- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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diese Zahlen um so größer sein, je mehr junge Geschlechter sich
unter der Masse des Adels befinden, und umgekehrt, um so kleiner,
je mehr der Adel aus älteren Geschlechtern besteht. In den Zeiten, wo
der Adelstand fleißig durch neue Geschlechter rekrutiert wurde,
muß daher auch der Abgang groß gewesen sein, jedoch, wie wir bei
einem Blick auf die in der Anmerkung mitgeteilten Zahlen sofort
finden, nicht so, daß Zugang und Abgang in dieselbe
fünfundzwanzigjährige Periode fallen. In den Zeiten wiederum, wo das Adeln
selten ist, oder, wie in der Jetztzeit, so gut wie aufgehört hat,
bestehen meistens solche Geschlechter, die die kritischen drei ersten
(ilieder überlebt haben und also eine geringere Sterblichkeit haben.
Dies ist die Erklärung des Unterschiedes in den Absterbezahlen
zwischen früher und jetzt.

Allein wenn sich somit in den oben gegebenen Absterbeziffern
keine bestimmte Tendenz, und besonders keine auf den Zeitperioden
beruhende Abnahme der Sterblichkeit zu erkennen gibt, so bleibt
doch noch die Frage, ob sich die großen Verschiedenheiten, die
zwischen einzelnen Zeitperioden existieren, nicht auf gewisse
historische Ereignisse zurückführen lassen welche das eine Mal
eine große, das andere Mal eine geringe Sterblichkeit unter den
adligen Familien verursacht haben. Eine Bestätigung wenigstens
der ersteren Annahme meint man in der Sterbeziffer für die
Perioden 1691—1715 und 1716—1740 zu erblicken, wo die
Sterblichkeit sowohl für die Geschlechter des niederen wie des
hohen Adels ihren 1 löhepunkt erreichte. Man ist geneigt, sie mit
den inneren Umwälzungen, die die große Reduktion herbeiführte,
sowie den erschütternden Ereignissen, die der Großmachtstellung
Schwedens ein Ende machten (der Tod Karls XII. 1718) in
Verbindung zu bringen. Und auf dieselbe Weise entsteht für die
adligen Geschlechter In der Zeit von 1791 181,5. wo Schweden
Finland verlor, ein anderes Maximum. Möglich ist es ja, daß zwischen
diesen Umwälzungen und den Absterbezahlen ein innerer
Zusammenhang besteht. Mit Sicherheit können wir es aber nicht sagen.
Denn auch ohne die genannten großen Ereignisse hätten die
Absterbezahlen für die Perioden 1691- 17^0 infolge des enormen
Zuflusses neuer Geschlechter seit 1641 ihr Maximum erreicht
haben müssen. Dank diesem Zufluß, der in der Zeit von 1666- 1O90
die hohe Zahl von 334 Geschlechtern niederen Adels erreicht,
bestand der Adel genannter Zeit überwiegend aus neuen
Geschlechtern, die laut der für die Geschlechter geltenden Ord-

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