- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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den Familien zur Folge habe - die freiwillige Einschränkung
hierbei natürlich nicht in Betracht gezogen; Spencer erwartet
dasselbe von der höheren Bildung. Ein anderer Psychiater.
Maudsley, verficht eifrig den Satz, daß ein hoch entwickeltes
Nervenleben und große Gehirntätigkeit zwar nicht auf daslndividuun
selbst, aber auf die Nachkommenschaft zerstörend wirke. Denn das
ist das Eigentümliche bei dieser Art von Degeneration, daß sie
sich nur in bezug auf die Reproduktion zu erkennen gibt. So
erfreuen sich Denker und Gelehrte, und überhaupt die Männer
der Bildung, was sie selbst betrifft, meistens einen langen
Lebensdauer ’). Auch im allgemeinen kann man bei den Mitgliedern
der höheren Klassen eine gute Körperkonstitution und vor allem
große Lebensdauer konstatieren2). Die Sterblichkeit unter dem
jetzt lebenden Adel Schwedens ist, allem nach zu urteilen, geringer
als im Volke in dessen Gesamtheit. Welches der schließliche
Grund der abnehmenden Produktivität sein mag, lässt sich
augenblicklich nicht mit Sicherheit sagen. Wahrscheinlich tragen jedoch
die größeren Anforderungen an die nervöse und intellektuelle
Kraft, die Bildung und Verfeinerung an die höheren Klassen
stellen, die Hauptschuld hieran. Denn dies sind die beiden
persönlichen Momente, durch welche sich die genannten Klassen von
den unteren Klassen unterscheiden: die höhere Bildung und
Verfeinerung in Geschmack und Gewohnheiten. Die erstere erfordert
überwiegend Kopfarbeit, die letztere hat eine gesteigerte
Empfindlichkeit auf allen Gebieten des Nervenlebens zur Folge. Aber sowohl
das letztere wie das erstere bedeutet eine vermehrte Arbeit für
diese Organe, und dies rächt sich an anderen Lebensfunktionen,
besonders an denen der Reproduktion. Der Mensch kann nicht
alles erreichen, was er auf der einen Seite gewinnt, verliert er
auf einer anderen. Beleuchtend ist in dieser Beziehung ein von
Lorenz angeführter Fall, ein seit Jahrhunderten bekanntes
Bauern-geschleclit in Sachsen und dessen Verzweigungen3). Mehrere der
letzteren sind zu verschiedenen Zeiten in die Reihen der höheren

1) Beweise hierfür enthalten, auller vielen anderen früher gegebenen, die
Untersuchungen Odins. Angef, Arb. II, Tab. IV.

2) Die entgegengesetzte Auffassung, die Amnion in gewissen Beziehungen
Reitend zu machen gesucht hat, ist nicht stichhaltig. Vergl. auch Jacoby, Angef.
Arb., S. 436.

3) Lehrbuch der Genealogie, S. 135,

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