Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Die geographische Verbreitung des ungehörnten Rindviehs im nördlichen Europa
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und bestätigt durch die werthvollen und ausführlichen Angaben bezüglich Finnlands, die ih
der Güte des Dr. G. Grotensfelt verdanke. Neben ausführlichen Mittheilungen folgt eine
Karte über Finnland, die ich leider bei dieser Gelegenheit nicht wiedergeben kaun, die ich aber
später publiziren zu können hoffe. Dr. Grotenfelt schreibt unter Anderem Folgendes *):
„Laut dessen, was ih während zahlreichen Reisen erfahren habe, ist das ungehörnte Vich
über das ganze Land verbreitet, doch habe ich keine sicheren Nachrichten vom südöstlichen
Finnland, wo ih sehr wenig gereist bin.“ — (Die Angaben des Ingenieurs Andström
ergänzen diesen Mangel.) — „Jm südlichen Finnland habe ih sehr selten desgleichen Rind-
vich beobachtet. — Je weiter man nach Norden kommt, desto zahlreicher tritt das ungehörnte
Rindvieh auf. — Von 7 in der Gemeinde Soutkami angekauften Milchkühen (östlich von
Uleäborg) waren 4 Stück ungehörnt. — Im Torncä-Flußthal und in der Gemeinde Kittila
(circa 15 Meilen nördlih vom Polarkreis) behauptet man allgemein, daß das Rind vor-
wiegend hornlos sei.“
„Aus all diesem geht hervor, daß das ungehörnte Rindvieh gegen Norden an
Anzahl zunimmt.“
Was Schweden betrifst, so is das ungehörnte Rindvieh über das nördliche und
mittlere Schweden verbreitet, besonders in dem Gebirgs- oder Höhenland längs der Grenzen
Norwegens. Dr. Swedmark theilte mir mit, daß er ungehörnte Kühe im nordwestlichen
Theil von Dalsland um die Dellen-Seen gesehen hätte. Professor Lovén fand solches
Rindvieh bei den Bauern in der Umgegend von Uddeholm in Wärmland. Was Dalarna
betrifst, so sagt Direktor Bengt Torsell,**) daß er 1893 7 Kühe von der Fjellrasse“ d. h.
ungehörnte im Transtrand gefaust hat.“ -=—— Transtrand ist die nordwestlichste Gemeinde
Dalarnes gegen Norwegen und Härjeädalen. Jm südlichen Theile Dalarnes is das Rind-
vieh sehr vermischt mit anderen: Rassen.
Cederborg***) fand das Rindvieh „im Härjeadalen im Allgemeinen sehr klein, mit
einem Lebendgewicht von circa 500 Pfund, größtentheils ungehörnt und weiß gesärht mit
schwarzen oder rothen Flecken an den Seiten, den Knochenbau ziemlich fein.“
„Sn Jemtland, fährt er fort, ist das Rindvieh etwas größer.“ Meiecreikonsulent
Andersson sagte mir, daß in Jemtland jeht mehr gehörntes Rindvieh vorkomme, als ungehörntes.
P. Rundgren,f) der mehrere Jahre Meiereikonsulent in Jemtland war, äußert sich
in folgender Weise: „Der Urstamm der Fjellrasse war wahrscheinlih hornlos, obgleich man
gegenwärtig auh in den entlegensten Gebirgsgegenden ebensoviele gehörnte als ungehörnte
Rinder findet.“
Das Rind in Helsingland gehört laut Siemers{f) zur „Härjeädals- oder Jemt-
landrasse“. Jn Gestrikland und Helsingland sind die Verhältnisse ganz dieselben wie
in Jemtland und Härjeädalen, weil die Leute dort meistentheils ihr Rindvieh aus den leßt-
erwähnten Provinzen beziehen, was mir A. Andersson erzählt hat.
*) Brief, datirt Mustiala, 26. April 1895.
**) Brief, datirt Waßbo d. 11. April 1895.
**##) Landbruks3-Akadem. Tidsk 1865. S. 152.
4) Hj. Nathorst, Nötboskapkötseln S. 188.
+{4f) Tidskrift för Veterinärer 1862, S. 2283.
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