- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
24-25

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - §. 25 - §. 26 - §. 27

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einander scheiden kan, und eben deß wegen muß in der
Destillation des Glaubers Saltpeters Spiritus, der flüchtige
erstlich übergehen, ist dieser übergangen so folget die
ungefärbte Säure; aber warum komt das Acidum zu
Ende der Destillation wiederum so bluthroth zum Vorschein?
warum ist diese Röthe nicht bereits im Anfange übergetrieben?
woher erhält sie nun das Phlogiston? hier lieget
der knoten.

        § 26.

Ich habe in vorhergehenden §. gemeldet daß das
Licht im Recipienten beym Anfange der Destillation
auslöschet. Die Ursache ist in dem Versuche, welchen ich im
§ 13 angeführet, zu finden. Die hier in Dünsten übergehende
Saltpeter Säure, nimt das brennbare, welches die
schwartze Farbe des Vitriol Oeles beweiset, zu sich, so
bald dieses geschehen trift selbe die Luft an, diese
beraubet aber mal der nun mehro phlogistisirten Säure ihr
brennbares, da durch gehet ein Theil von der im Recipienten
enthaltenen Luft verlohren, daher das in sie eingetauchte
Feuer auslöschen muß (§. 15).

        §. 27.

Die Salpeter Säure kan das Phlogiston in verschiedener
Menge annehmen, sie erhält als den bey jeder
Proportion auch andere Eigenschaften. a) Wird sie
damit gleichsam saturiret, so entstehet ein wahres Feuer
sie wird als den gäntzlich destruiret. b) Wenn das
Principium Inflammabile in einer geringern Menge vorhanden
so wird dieses Acidum in eine art Luft verwandelt,
welche sich weder mit den Alkalien noch absorbirenden
Erdarten und mit dem Waßer nur in sehr geringer Menge,
verbinden will: Trift diese Luft ähnliche Salpeter
Säure die Luft, so ziehet diese das brennbare wieder
davon, sie verlieret ihre Elasticität, (§. 13) die Dünste
erhalten eine Röthe, die Luft untergehet hiebey gleichfals
diese so merkwürdige als natürliche Änderung, daß sie sich
nehmlich nicht allein vermindert sondern auch warm wird.
c) Bekomt die Salpeter Säure noch etwas weniger
Phlogiston, so wird sie ebenfals in eine Art Luft verwandelt,
welche auch wie die Luft unsichtbar ist, sich aber
mit den Alkalien und Erdarten verbindet und da mit
rechte Mittel-Salze zu wege bringen kan; Diese phlogistisirte
Säure aber ist mit diesen absorbirenden Körpern
so loß verbunden, daß auch die bloße Mischung mit den
vegetabilischen Säuren, selbige austreiben kan. In
diesem zustande ist sie in dem geglüheten Salpeter und
im Nitro Antimoniato vorhanden. Trift diese Salpeter
Säure die Luft, so verliehret sie auch ihre Elasticität
und wird in rothe Dünste verwandelt; Ist sie in
einer gewißen Menge in Waßer eingemischt, so erhält
solches eine blaue, grüne oder gelbe Farbe. d) Bekomt
die reine Salpeter Säure nur sehr wenig vom brennbaren,
so bekommen die Dünste bloß eine rothe Farbe,
es fehlet ihnen die Ausdehnungskraft, doch aber ist
sie flüchtiger als die reine Säure; dieses wenige Phlogiston
hält dieses Acidum dermaßen fest, daß auch die

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