- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
50-51

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - §. 50 - Erster Versuch. §. 51 - Zweiter Versuch. §. 52 - Dritter Versuch. §. 53

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has been proofread at least once. (diff) (history)
Denna sida har korrekturlästs minst en gång. (skillnad) (historik)

will die Versuche so ich über diesen Gegenstand
angestellet, erzählen.

        Erster Versuch.

        §. 51.

Ich mischte eine starcke Auflösung der Schweffel
Leber mit so viel geriebener Kreide, daß es bey nahe ein
trockenes Pulver wurde. Darauf setzte ich dieses
Pulver in ein Zuckerglas vors Fenster und neben bey ein
Thermometer; 2 Stunden nachhero da so wohl der
Thermometer als auch das Pulver gleichen grad von
Wärme hatten, setzte ich das Thermometer ins Zuckerglas
mitten in das Pulver. Einige minuten nachhero war
der Spiritus etwas gestiegen, ich nahm ihn aus dem
Pulver und setzte ihn nahe dabey, also bald fiel der
Spiritus, ich setze ihn wider ins Zuckerglas, da stieg er
wieder. Des andern Tages wolte diese Erscheinung noch
mal sehen, allein wie er einige Minuten in dem
Pulver gestanden, war der Spiritus nicht gestiegen. Das
Pulver welches des Tages zu vor gelb war, hatte nun
eine weisse Farbe und durch Zugiesung von einer Säure
entstund kein hepetischer Geruch, folglich war der
Schwefel zerstöhret, und also kein Wunder daß auch keine
Wärme hervor gebracht wurde.

        Zweiter Versuch.

        §. 52.

a) Eisenfeil welche mit einigen Tropffen Wasser
angefeuchet hatte, machte ebenfals den Spiritum im
Thermometer steigend, welches ich unterschiedliche mahle 3
Tage hinter ein ander mit selbigen Erfolg und selbige
Eisenfeil wiederholte.

b) Da das Terpentin Oel die Luft auch absorbiret,
so solte man wohl glauben daß auch hier ein Wärme
entstehen müste. Ich mischte etwas von diesem Oele unter
pulverisirte Kreide so daß ein loses Pulver daraus
wurde und nach dem so wohl die Mischung als auch das
Thermometer gleichen Grad von Wärme hatten, setzte ich
ihn darin, allein der Spiritus wolte weder steigen noch
fallen. Da das Terpentin Oel starck ausdünstet, und alle
Ausdünstungen die Wärme der Luft absorbiren; solte
nicht das nemliche auch hier geschehen und die entstehende
Kälte von der erzeugten Wärme wieder ersetzet
werden? wenn dieses nicht wäre, so müste der Spiritus
fallen.

Warum ich die Solution der Schwefel Leber und
Terpentin Oel mit Kreide gemischet, geschahe des wegen
weil in solchen Falle die Luft das Phlogiston in mehreren
Punckten berüret, und demnoch eine mehr merckliche
Wärme erwecken könte.

        Dritter Versuch.

        §. 53.

Da es nur bloß die Feuer Luft ist, welche in der
ordinairen Luft mit dem brennbaren die Hitze ausmachet,
so war begierig zu wißen ob nicht die erzeugte Wärme noch

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 19:13:07 2023 (aronsson) (diff) (history) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/scheelch/0036.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free