- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
74-75

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Es verursachet, wenn seine Bewegung nicht unterbrochen wird, weder Hitze noch Wärme. §. 67 - §. 68

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Sonnen Strahlen eigen, oder ob sie von den Körpern ihren
Ursprung nimt.

        §. 68.

Ich habe in vorhergehenden §. §. Versuche
angeführet, daß die strahlende Hitze (§. 57.) weder mit
der Luft noch polirten Metallen zu sammen hänge,
sondern mit einem Metallenen Hohl Spiegel einen
zündenden Brnnpunckt zu wege bringe; daß sie aber auch mit
diesen Metallen und der Luft, nachdem sie vorhero mit
anderen Körpern vereiniget gewesen, leicht zusammen
hänge. Dieses sind Eigenschaften welche dem Lichte
gleichfalls zu kommen. Ich habe aber auch daselbst beweisen,
daß diese (der Strahlenden Hitze) entzundende
Eigenschaft, nicht dem mit ihr vermischten Lichte zu
zuschreiben sey (§. 27.), sondern nur alsden solche Würckung
offenbaret, wenn diese Hitze von den Körpern
angezogen wird. Solte dieses nicht von den Sonnen
Strahlen gelten? Ich will aber setzen, die Wärme welche die
meisten Körper von dem Sonnen Lichte erhalten, ist
eben die so in den Zwischenräumchen der Körper
enthalten und durch das Reiben (man will ja alle mahl daß
die Wärme vom reiben entstehet?) welches das
Sonnen Licht verursachet, in Bewegung gesetzet wird: Die
Luft, welche in ihren reinen Zustande betrachtet, von den
Sonnen Strahlen nicht mercklich warm wird, wird
warm wenn sie einen Körper umgiebet auf welchen das
Sonnen Licht eine kleine Zeit gewürcket hat, welches
die Haupt Ursache von der Wärme ist, welche wir zur
Sommers zeit in der Luft empfinden. Dieses zum
voraus gesetzt, muß folgen: daß der Körper von seiner
natürlichen Menge Wärme verlieren muß, geschiehet
dieses, so muß es eine ansehnliche Menge ausmachen,
wenn die Sonne beynahe alle Tage den ganzen
Sommer durch ihn bestrahlet hat. Dem ohngeachtet finde ich
daß ein Stück Eisen z. ex. bey Herbst Zeiten, von dem
Sonnen Lichte, dem Gefühle nach, eben so heiß wird,
wie im Frühlinge, wie auch wenn man es hin und her
beuget. Es ist zwar hier ein schwerer Einwurff zu
machen, nehmlich, diejenige Wärme, welche der von den
Sonnen Strahlen getroffene Körper bey Tage verlieret,
kan er wieder nach dem Untergange der Sonnen und
bey Nacht, aus der Luft und denen Körpern womit er
umgeben ist, anziehen, und viel leicht wäre auch dieses eine
Ursache, warum es bey Abend und Nacht Zeiten so kühle
wird. Ich stellete also, om diesem Einwurff zu begegnen
folgenden Versuch an: Ich hing den 22 Junii ein
schwartzes bleyernes Blech in freyer Luft auf, so daß die
Sonne den gantzen Tag darauf scheinen konnte, das Blech
war beständig so heiß das eine zarte Hand es nicht
lange halten konte. Zwey Stunden vorhero ehe die Sonne
untergieng, rollete ich das Blech zusammen und legte es
in ein Bierglas welches mit Wasser gefüllet war:
neben bey setzte ich ein ander Bierglas auch mit Wasser
gefüllet, in beyde setzte ich ein Thermometer. Der
Spiritus so in demjenigen enthalten welcher in dem Glas
mit dem Blech stund, fieng also bald an ein wenig

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