- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
78-79

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Die Bestand Theile des Lichts. §. 69 - §. 70

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gesetzte Materie ist? Wenn sich diese Feuer Luft mit
etwas mehr Phlogiston als um Wärme hervor zu
bringen, verbindet, so entstehet die Strahlende Hitze, komt
noch etwas weniges vom Phlogisto zu so wird die
Eigenschaft welche ich an der Strahlenden Hitze entdecket,
vermehret, es entstehet das Licht. Ja, nur das
allergeringste Stäubchen von mehr und weniger Phlogiston
ist es welches die überaus herrliche Pracht der
mancherley Farben, ich meine die so vielerley Arten Licht, zu
wege bringet. Unter diesen ist das violette und
purpur farbigte Licht, dasjenige welches am wenigsten
Phlogiston bey sich führet, weil das Prisma es stärcker
als die andern Lichtarten anziehet, zumahlen da ich sehe
daß die Strahlende Hitze (§. 57) welche gewiß etwas
weniger Phlogiston als das Licht hat, gleichfalls vom
Glase und noch stärcker angezogen wird: Woraus zu
gleich erhellet; warum das Auge die Violetten
Strahlen länger als die rothen betrachten kan, weil jedes
Licht theilchen in den rothen Strahlen mit etwas mehr
Phlogiston verbunden, daher dieses Licht, wie zart es
auch ist, aus größern Theilchen als das violette
bestehen muß, folglich auch eine grösere Würckung auf
unseren Sehe Nerven zu wege bringen muß. Die
violetten Strahlen reduciren das Horn Silber eher als die
andern (66.). Es scheinet daß da diese Strahlen von
dem Prisma stärcker als die andern angezogen werden,
sie sich nachgehends etwas langsamer bewegen, daher die
Silber Erde ihre Anziehung hier länger verrichten und
folglich das violette Licht eher decomponiren kan.

Also glaube ich daß jedes Licht Theilchen nichts
anders ist, als ein zartes Theilchen Feuer Luft welche
mit ein wenig mehr Phlogiston als ein eben so zartes
Theilchen Wärme hat, verbunden ist.

        §. 70.

Die im Anfange des vorhergehenden §. angefürten
Erfahrungen, geben mir Anleitung zu fragen:
Warum das Licht gantz andere Eigenschaften zeiget nachdem
es von den Körpern angezogen und dadurch die
Haupteigenschaften der Wärme erhalten?

Es wäre hierauf leicht zu antworten, wenn ich
beweisen könte, daß alle Körper das überflüßige
Phlogiston vom Lichte anhielten. Das thun aber nur wenige,
und wenn solches wäre, müsten alle Körper welche die
Sonnen Strahlen eine Zeitlang getroffen, merckliche
Aenderungen gelitten haben, welches wir doch nicht
bemercken. Eben so schwer ist auch die Erklärung
warum die Strahlende Hitze (§. 57.) durch die, solche
anziehende Körper, in Wärme verwandelt wird. Die
Chemischen Anziehungen, welche die wunderlichsten
Veränderungen in denen Körpern zu wege bringen, sind
nur alsdenn würcksam, wenn die Körper ein ander in
allen möglichen Punckten berühren. Die Wärme als
eine Materie, kan nicht einen Körper durchdringen, sie
hält sich bloß in dessen Zwischen Räumchen auf, als den

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