- Project Runeberg -  Chemische Abhandlung von der Luft und dem Feuer /
112-113

(1777) [MARC] Author: Carl Wilhelm Scheele, Torbern Bergman - Tema: Chemistry
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Die Gold Erde kan sich mit einen Theil flüchtigen Alkali verbinden, aus welcher eine Art eines analogischen Salzes entstehet - Bey der Entzündung des Knall Goldes enstehet eine Art Luft

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Die Gold Erde kan sich mit einen Theil
flüchtigen Alkali verbinden, aus welcher
eine Art eines analogischen
Salzes entstehet.

Ich digerirte 30 Gran Gold Erde mit etwas
Salmiak Spiritus so mit Kalck bereitet war, darauf
edulcorirte ich diese Erde und trocknete sie gelind. Sie wog
nun 37 Gran und war in ein Knall Gold verwandelt.
Aus einer hier in Upsala unter dem Vorsitze des
berühmten Herrn Professor Bergmans gehaltenen
Disputation vom Knall Golde, sehe ich daß die Salmiack
ebenfals der Gold Erde die knallende Eigenschaft geben
können. Ich habe diese schöne Disputation zu meiner
Richtschnur gebraucht, und sie ist es, welche mir diese
Untersuchung in vielen Stücken erleichtert hat. Ich
digerirte eine Auflösung des Glaubers Salmiack mit
dieser Erde, ich fand darauf das diese Auflösung etwas
säuerlich war, daraus zu sehen daß sich das flüchtige Alkali
an die Gold Erde gesetzet; diese Erde war nach der
Auslaugung ein wahres Knall Gold. Es folget hieraus,
daß das flüchtige Laugen Salz eine nähere
Verwandschaft mit der Gold Erde als mit den Säuren hat.

Ich solvirte ein recht edulcorirtes Knall Gold in der
Kochsalz Säure: in dieser Auflösung legte ich einige
Stücke Kupfer. Das Gold fiel reduciret als ein zartes
Pulver zu boden. Darauf filtrirte ich die Solution
und ließ sie biß zur trockene abrauchen; ich mische
nachgehens etwas Laugen Salz von Weinstein zu, und
erhielt nach der Destillation ein wahres Alkali volatile im
Recipienten. Daß sich die Gold Erde mit solchen
Alkali verbindet ist eben nichts besonders, weil, mehrere
Metallische Erden diese Eigenschaft haben, und welches
die Meinung daß alle Erden, Arten von Säuren sind,
wovon (§. 73.) Meldung geschehen, in etwas
vermehret.

Bey der Entzündung des Knall Goldes
entstehet eine Art Luft.

Ich nahm eine eines Fingers dicke und einer
halben Elle lange gläserne Röhre, welche an einem Ende
in etwas zugespitzet war; Die Röhre setzte ich mit dem
spitzen Ende so tief in Wasser, daß der dritte Theil
davon ledig blieb; darauf verstopfte ich die Röhre
unterm Wasser und zog sie aus dem Wasser heraus und
bemerckte die Höhe des Wassers: als den hielt ich
diese Röhre in einer etwas horizontellen Stellung und
legte in deren anderes Ende etwa 1 Gran Knall Gold, da
ich denn genau in acht nahm daß diese leere Seite von
Wasser nicht naß wurde, und vermachte auch dieses
Ende mit einem genau passenden Korck: alsden hielt ich
diese Röhre in selbiger Stellung über ein brennend Licht
und erhitzte die Stelle wo das Knall Gold lag.
Nachdem es sich entzündet hatte und die Röhre nach einigen
Stunden gäntzlich kalt geworden war, öffnete ich das
spitzige End; da fuhr etwas Wasser heraus. Ich

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