- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
234

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XIII. Die Kolonisation und Entwicklung Sibiriens

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234 Dreizehntes Kapitel.
1909 sogar 140870000 Kilogramm. Jetzt fcihrt tciglich ein lug
mit Kiihlwagen, der Butter nach der Ostsee defordert, aus einer
Gegend Westsibiriens so fern im Osten, wie Nowo-Nilolajewsl am
Ob. Dann geht die Butter zu Schiff nach England und Paris
meiter. Grohe friiher dcmiederliegende Strecken sind aufgebliiht
und durch diesen Vetrieb mohlhabend gemorden. In cihnlicher
Weise konnen sicherlich auch andere Teile Sibiriens durch eine gute
Vermaltung und das Beispiel tuchtiger Manner zu neuem Leben
ermachen.
Wenn man bedenlt, welch ungeheure Arbeit mit der Regulie
rung einer solchen Auswcmderermenge in jedem Jahr und mit der
Verteilung brauchbaren Landes unter sie verlniipft ist, was, wie
gesagt, von Petersburg aus geleitet wird, dann karm man sich nicht
dariiber wundern, dah sich oft hier und dort Mangel fiihlbar machen:
aber mit jedem Jahr wird es desser. Allem schon das Untersuchen,
Vermessen und Parzellieren des Bodens, der an die Ansiedler ver
teitt werden soll, erfordert ein gcmzes Heer von Feldmessern, die
zu beschaffen nicht immer moglich war: in friiheren Jetten passierte
es daher ziemlich oft, dah man nicht immer gleich allen Kolonisten
bei ihrer Antunft Land cmweisen konnte und sie warten lassen muhte:
mcmche, die gekommen maren, um sich Land cmszusuchen, muhten
wieder umkehren und hatten ihr Geld umsonft ausgegeben. Auher
dem muhten Lcmdstrahen durch die neuen Distrikts gebaut werden,
es waren Eisenbcchnen noiig, und an vielen Steilen hatte man fiir
Stapelplcitze mit grohen Vorraten an Getreide und andern Lebens
mitteln zu sorgen, damit die Ansiedler bei ihrer Anlunft und wahrend
der ersten Zeit ihrer Arbeit nicht brotlos waren. Auch muhte man
auf cirztliche Hilfe und Verpflegung Kranker bedacht sein, weil leicht
viele Kranlheilsfcille vorlamen, wenn Leute eine so weite Reise
gemacht haben und dabei oft unter nichts weniger als hygienischen
Verhattnissen dicht zusammengedrangt waren. In vielen Gegenden
erwies es sich auch notmendig, vor dem Eintreffen der Ansiedler
Brunnen zu bohren und fiir Wasser zu sorgen usm.
Dah in solch unermehlichen Lcindergebieten beim besten Willen
der Vehorden nicht alle Anspriiche in befriedigender Weise erfiillt
werden konnten, ist ohne weiteres verstandlich. Die Folge war, dah,
besonders in friiheren lahren, ein Teil der Ansiedler in Not genet
und nicht vorwcirtslommen konnte: nachdem sie alles, was sie be

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