- Project Runeberg -  Sibirien ein Zukunftsland /
302

(1914) [MARC] Author: Fridtjof Nansen
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - XVII. Das Amurgebiet und die Amurbahn

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302 Siebzehntes Kapitel.
wo die Vahn an die Ussurivcchn cmschliehen soll. Eine solche Amur
bahn war schon 1893—96 nach Untersuchung des Termins abge
steckt worden, als man aus einmal die Entdeckung machte, es sei
tiirzer und leichter und obendrein weniger toftspielig, wenn man die
Eisenbcchn von Trcmsbailalien aus direlt durch die Mandschurei
nach der Ussurivcchn und Wladiwoftol fiihre. Zwar lag sie hier
auf chinesischem Boden, aber man setzte mit Recht vorcms, dah es
leine unuberwindlichen Schwierigleiten machen werde, sich dariiber
mit China zu einigen. So wurde denn die Ostchinesische Vahn mit
russischem Geld gebaut. Vald wurde dann auch in Port Arthur
ein russischer Kriegshafen angelegt, der in vieler Hinsicht eine noch
gunstigere Lage hatte als Wladiwoftol. Das Projelt der Amur
bcchn wurde jetzt ganz cmfgegeben, und Ruhland richtete seine Auf
merlsamteit immer mehr auf die Mandschurei, die fruchtbarer war
und noch grohere Aussichten bot als das Amurlcmd.
Dann aber tam in den lahren 1904 und 1905 der Kneg.
Der siidliche Teil der russischen Eisenbcchn gelcmgte nach dem Frieden
in die Hande der Japaner, und auch in der Nordmcmdschurei wurde
die Lage so, dah die Russen ihre Vahnverbindung mit Wladiwoftol
nicht langer als geniigend sicher ansehen konnten. Daher war es
natiirlich, dah der Plan einer Vahn durch das Amurgebiet wieder
aufgegriffen wurde. Schon aus strcttegischen Griinden schieu es not
wendig, mit den ostlichen Provinzen durch eine zusammenhangende
Eisenbcchn verbunden zu sein, die ganz aus russischem Voden lag und
so angelegt war, dah sie nicht so leicht durch feindliche Truppen
abgeschnitten werden konnte. Wiinschenswert ware es gewefen, fie
durch die am dichteften bevollerte Gegend am Amur zu fiihren: aber
dann ware sie immerfort an der chinesischen Grenze entlcmg ge
gcmgen, und im Kriegsfall zu wenig geschiitzt gewesen,- daher be
schloh man, sie tiefer ins Land hineinzulegen, wo sie bessern Schutz
hatte, aber hauptsåchlich durch ganzlich unbewohnte Gegenden ging.
Dadurch muhten sich die Schwierigleiten beim Vcchnbcm in
mancher Hinsicht vergrohern. Es war kem Durchkommen, man
muhte erst Strahen durch die Wildnis bauen, um Arbeiter und
alles Notwendige befordern zu konnen: an Ort und Stelle waren
fast leine Arbeitslrafte zu finden, man muhte sie erst lommen lassen.
Auch zu deren Unterhalt war dort nichts vorhcmden, alles muhte
herbeigeschafft werden. Obendrein legte das Land selbst dem Bau

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