- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
181

(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
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Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 8. Reise von Orenburg nach Astrachan. — Störfischerei der Kosaken auf dem Flusse Ural. — Reise über die Kirgisen-Steppe mit Kameelen. — Aufenthalt bei dem Kirgisen-Khan Dschanger in seinem Palaste mitten in der Steppe. — Besuch bei dem kalmuckischen Fursten Tiumén. — Ankunft in Astrachan - 9. Aufenthalt in Astrachan. — Ehrensache mit einem russischen Lieutenant. — Ein indischer Fakir. — Persischer Bombast. — Naturwunder in Grusien und Schirwan. — Das ewige Feuer. — Naphta-Quellen. — Wachsende Berge. — Der Argonautenzug strandet auf dem Eise

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Astrachan. 181
9. Kap.)
beruhmte Kumis sah Wie trube Molten aus und hatte einen unangenehmen
Fuselgeschmack. Demnachst wurden gutzubereite Fleischspeisen aufgetra
gen. Veim Abschiede gab er uns eine in mongolischer Sprache geschrie
bene Empfehlungsordre an den Verwalter eines Gutes mit grosien Gar
tenanlagen, welches er an der Wolga, einige Werst sudlich von seiner
Restdenz, besah. Die Umstande gestatteten uns aber nicht, davon Ge
brauch zu machen. Gs ist der mongolischen Schrift eigenthumlich, datz
die Limen nicht wie bei anderen Sprachen horizontal, sondern vertikal
geschrieben merden. Dies ruhrt daher, weil die Mongolen als Nomaden
nicht Tische oder andere feste Hausgerathe kennen, sondern das Papier
auf den Schenkel legen und vom Knie aus nach dem Leibe hin schreiben.
Endlich langlen wir am Abend des 15. Februar in der grosM, in vieler
Hinsicht merkwurdigen Stadt Astrachan an, wo wir nach zwei bis drei
Monate langem, sehnsuchtigem Harren eine Menge Briefe aus der Hei
math vorfanden.
Neuntes Kapitel.
Aufenthalt in Astrachan. Ehrensache mit einem russischen Lieutenant.
Ein indischer Fakir. Persischer Bombast. Naturwunder in Grusten
und Schirwan. Das ewige Feuer. Naphta-Quellm. Wachsende
Berge. Der Argonautenzug stmndet auf dem Eise.
Astrachan, eine der ansehnlichsten Stadte des russischen Reiches, liegt
auf einer Insel, Dolgoi Ostrow (das heift die lange Insel), in der
Wolga, ungefahr 7 Meilen von deren Mundung in das caspische Meer.
Das Meer hat sich fruher der Stadt mehr genahert, aber der Sand,
welchen der Fluh mit sich fthrt, hat allmalig eine Menge Inseln, oder
ein sogenanntes Delta imSuden der Stadt gebildet, sodaf) sich die Wolga
jetzt durch mehr als siebenzig Arme in das caspische Meer ergietzt. Auf
diesen Inseln haben sich Tataren angesiedelt und leiten durch Damme und
Kanale das Waffer aus dem Flusse auf ihre Aecker, Wiefen und Garten,
wo sie die herrlichen Arbusen und Melonen bauen. Da die Stadt nur
wenig nordlich vom 46. Breitengrade liegt, also Grad sudlicher als

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