- Project Runeberg -  Reise-Erinnerungen aus Siberien /
205

(1854) [MARC] Author: Christopher Hansteen - Tema: Exploration, Russia
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - 10. Abreise von Astrachan. — Die Herrnhuter-Stadt Sarepta. — Deutsche und französische Colonien langs der Wolga. — Beschwerliche Winterbahn. — Dänische Familie in Saransk. — Bekannte in Moskau. — Baron Schilling von Canstadt. — Chinesische Schriftsprache. — Die Fabrik Ischora. — Audienz bei Kaiser Nikolaus I. und der Kaiserin in Petersburg. — Die Minister Speranski und Cancrin

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

10. Kap.l Die Fabrik Ischora. 205
Eines Tages lud uns Baron Schilling ein, mit ihm nach der grosten
Fabrik Ischora zu reisen, die in einem Marktflecken an einem Flusse des
selben Namens, beinahe 5 Meilen sudostlich von Petersburg liegt. In
dieser Fabrik, die von einem Englander > General Wilson, geleitet wird,
werden fast alle moglichen Fabrikate gearbeitet, von den Maschinen fur
Dampfschiffe uud den eisernen Kesseln zu denselben an bis zu allen Arten
physikalischer und mathematischer Instrumente, als Barometer, Thermo
meter, mathematische Vestecke, Inclinatorien u. a. m. Auch war dort eine
Spiegelfabrik, wo Spiegel von der Hohe einer ganzen Wand und bis
6 Fust Breite gearbeitet wurden. Die geschmolzeue Glasmasse wurde
auf einen grosten Tisch ausgegossen, dessen horizontale kupferne Platte
erhohte Kanteil hatte, deren Hohe die Dicke des Spiegelglases be
stimmte. Wenn das zwischen den Kanten befindliche groste Gefast mit
gluhender Glasmasse angefullt war, so wurde von dem einen Ende des
Tisches bis zum entgegengesetzten eine groste, sehr schwere erhitzte Kupfer
walze über dieselbe gerollt, welche über beide Rander des Tisches ein wenig
hervorragte, wodurch die oberste Flache der Glasmasse so eben wurde,
wie die unterste, und die Glasplatte überall dieselbe Dicke bekam. So
bald !sie abgetuhlt war, wurde sie erst durch eine Maschine aus beiden
Seiten grob geschliffen, und dann zwei solche Spiegelglaser über einander
gelegt und die oberste durch eine Maschine auf der untersten hin- und her
bewegt, bis sie beide eine ganz ebene Oberflache bekommen hatten. So
grotze Spiegel soll man nicht einmal in den beruhmten franzostschen und
italienischen Spiegelsabriken zu Stande bringen toimen. Zur Erinnerung
an Ischora verehrte mir der General Wilson einen sinnreich construirten
Zirkel, dessen Endstucke ausgezogeu und umgekehrt in den dickeren obersten
Theil der Arme gesteckt werden tonnen, soda§ man einen Zirkel entweder
mit zwei Stahlspitzen, oder mit einer Stahlspitze und einer Reisfeder,
oder mit einer Stahlspitze und einer Bleifeder hat. Zum Zirkel gehort
eiue Scheide von Messiug, in welche beide Spitzen hineingestickt werden
konnen, und auf deren einer Seite ein englischer Zoll abgesetzt war, einge
theilt in 10 Limen uud jede von diesen wieder durch schrage Limen bis
’/in Lime oder ’/oo Zoll. Dies kleine Instrument erschte also beinahe ein
vollstaudiges Besteck. Als Proviant fur diese kleine Reife hatte unser
Epikuraer einen Krug mitgenommen, der. auster verschiedenen theuren

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Mon Dec 11 19:43:23 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/sibreise/0217.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free