Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Graf Tisza und die ungarische Opposition
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die Führung beibehielte, ist heute in Ungarn undenk-
bar, was auch von seinen Gegnern, ausgenommen die
kleine Karolyi - Gruppe, anerkannt wird. Und fragt
man gegnerische Elemente außerhalb des Parlaments,
wen sie denn an Stelle Tiszas sich denken könnten,
bleiben sie einem die Antwort schuldig. Graf Tisza ist
dem Gedanken eines Konzentrationskabinetts nicht ab-
hold, doch hat er der Opposition erklärt, daß, um dieses
Ziel zu erreichen, gewisse Hindernisse zuerst beseitigt wer-
den müssen. Sowohl Graf Andrassy wie der in diesen
Tagen die oppositionellen Gemüter besonders beruhi-
gende Graf Apponyi sind geneigt, zur Beseitigung
dieser Hindernisse die Hand zu bieten, und der dritte im
oppositionellen Bunde wäre der Vertreter der Volks-
partei. Graf Tisza hat von einer Vertagung des Par-
laments Abstand genommen, obzwar er sicher ist,
daß die Zustimmung der Krone ihm nicht verweigert
worden wäre. Soll doch die Stimme der Volksvertre-
tung in solchen ernsten Zeiten die Äußerung des
Volksempfindens vermitteln. Dem einen ist es recht,
daß Gelegenheit gegeben wird, innerhalb gewisser
Grenzen Kritik zu üben, dem anderen tut es wohl,
durch eine Auseinandersetzung die Auffassungen zu
klären und gewisse Ereignisse ins richtige Licht zu rücken.
In der gegebenen Lage ist es politisch sicher das klügste,
das parlamentarische Leben nicht zu unter-
binden.
Graf Andrassy ging auf diesem Wege noch weiter,
indem er intensiveres Wirken des parlamentarischen
Organismus durch Einberufung der Delegationen
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