- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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— ig —

geringe Zahl, verglichen mit der seiner Nachbarn’). Diese
Groß-machtstellung war ein Koloß auf Tonfüßen, deren selbst nur
ein hundert Jahre langer Bestand sich, außer aus den genannten
Faktoren, der Persönlichkeit der Könige und der rohen Kraft
des Bauernstandes, nur aus der für die damalige Zeit vollendeten
administrativen und militärischen Organisation — die
Regierungsform von 163.4 ist das Muster einer solchen Organisation und
noch mehr aus der überlegenen Leitung erklären läßt. Dies ist
die politische Großtat des schwedischen Adels, und sie muß wohl
ebenso schwer ins Gewicht fallen wie das, was derselbe in sozialer
und auch in politischer Beziehung verbrochen hat. Denn auch
dieser Seite der Geschichte des Adels fehlt es nicht an Flecken,
deren schwärzeste jedoch mit einer Zeit — Gustavs III.
Regierung (1772—1792) - zusammenfallen, wo der Adel sich als
Stand faktisch selbst Uberlebt hatte, weshalb das damals
Geschehene (die Ermordung des Königs) demselben bei einer
Jahrhunderte umfassenden Abrechnung nicht allzusehr zur Last gelegt
werden darf. Wird Gutes und Böses, werden Fehler und
Verdienste auf die Wagschale gelegt, so muß das Endurteil über
den Adel Schwedens doch stets dahin lauten, daß er zu großem
Nutzen und Frommen des Landes seine Aufgabe als der erste
Stand des Reiches erfüllt hat: primus in armis, primusque
in consiliis.

Die Rekrutierung und der nationale Ursprung des Adels.

Wichtiger als die äußere Geschichte des Adels und die Urteile
über denselben sind für diese Arbeit dir Fragen, die die Rekrutierung
dieses Standes und die Beschaffenheit der im Laufe der Zeit in
denselben eingetretenen ßevölkerungselemente behandeln. Der Adel
ist. wie die höheren Klassen im allgemeinen, einem starken Umsatz

1) Die Volksmenge Schwedens für das Jahr 1571 ist, wie bekannt, auf
niedrigstens 427400, höchstens 531 400 Einwohner berechnet worden (H. Forsscl.,
Sverige 1571, Stockholm 1872, S. 348); diejenige Finnlands kann sicher nicht auf mehr
als die Hälfte der schwedischen zur gleichen Zeit geschätzt werden; und die
Volksvermehrung war eine sehr langsame. Daher die im Texte gemachte Annahme. - -
Bezüglich der Volkszahl Dänemarks gibt es für diese Zeit keine auch nur annähernd
zuverlässige Berechnung, aber nach der Ansicht Sachverständiger muß sie 1650,
Schonen, Halland und Blekinge, aber nicht die Herzogtümer und Norwegen mit
eir-gerechnet, mindestens 3 , Million betragen haben.

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