- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
20

(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

unterworfen gewesen durch Aussterben und Hinzukommen neuer
Geschlechter. Docli ist dies keineswegs gleichmäßig geschehen.
Es hat Zeiten gegeben, wo der Zugang bedeutend grösser war
als der Abgang, während zu anderen Zeiten das Entgegengesetzte
stattgefunden hat. Sehen wir von dem früheren Mittelalter und
dem da erfolgten natürlichen Zuwachs des Adels, worüber wir
indessen nichts Näheres wissen, ab. so kann man zwei Perioden
einer starken Vermehrung durch Neuhinzugekommene und
ebenfalls zwei Perioden eines geringen oder gar keines solchen
Zuwachses konstatieren. Die letzteren folgen auf die ersteren, wie
Ebbe auf Flut. Die erste Periode eines storken Zuwachses durch
Neuhinzugekommene datiert aus der Einführung des Roßdienstes
1280 und dessen Ausdehnung 1345. Durch diese Anordnung
wurde es jedem vermögenden Bauer möglich, in den Adelstand
zu treten; und es ist offensichtlich, dal’ eine große Menge von
diesem Rechte Gebrauch gemacht hat. Zwar besitzen wir keine
ziffernmäßigen Belege zur Unterstützung unserer Behauptung,
aber das Uebergewicht der Aristokratie im 14. Jahrhundert, das
in erster Reihe ihrer großen Anzahl zugeschrieben werden muß,
sowie noch mehr die Bemühungen der Konige etwas später, der
Ausbreitung des Adelsrechtes dadurch Einhalt zu gebieten, daß
dasselbe von der königlichen Genehmigung abhängig gemacht
wurde, sind Beweise genug hierfür.

Aber gerade diese Bestrebungen bewirkten, daß allmählich
ein Stillstand in der Zuströmung neuer Adliger eintrat. Die
heftigen Unionskämpfe mit darauf folgenden Interregna und später
der lange Kampf Gustav Vasas zur Befestigung des neuen
König-tumes trugen ebenfalls dazu bei, derselben eine Grenze zu setzen.
Noch mehr hat jedoch die zu dieser Zeit veränderte Art der
Erteilung des Adelsschildes hierzu getan. Die Erwerbung des
Adelsrechtes durch Roßdienst kam nach und nach außer Brauch
uud wurde durch königliche Nobilltierung ersetzt. Aber hiermit
wurde unter Gustav Vasa und seinen Söhnen sparsam verfahren,
obgleich Erik XIV*. die Grafen- und Freiherrn würde stiftete (1561).
Die letzte Hälfte des 15. Jahrhunderts, sowie das ganze 16.
Jahrhundert bezeichnet also eine Periode schwacher Zunahme in
der Zahl adliger Geschlechter. Die im Ritterhause
aufgezeichneten Genealogien liefern hierfür einen untrüglichen Beweis.
Denn, selbst wenn man annimmt, daß sämtliche hier als „aller
Adel" bezeichnete Geschlechter aus dieser Zeit herstammen.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 01:16:35 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/adelschwed/0034.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free