- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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— 6i —

hat somit nichts zu bedeuten, ganz abgesehen davon, daß wir,
wie eben erwähnt, in der Regel nichts von dem Schicksal dieser
illegitimen Linien, und somit auch nichts davon wissen, ob sie
im allgemeinen die Geschlechter am Leben erhalten oder nicht1).

Eine andere Anmerkung bezüglich des Erlöschens der
historischen Geschlechter ist die, die von Ottokar Lorenz-)
von allgemein genealogischem Standpunkte aus gemacht wird.
Lorenz erkennt vollkommen den Unterschied zwischen der
männlichen Blutsverwandtschaftsgruppe, dem gewöhnlichen
Geschlechte, und den übrigen Formen der Blutsverwandtschaft, der
weiblichen Linie und der Ahnenreihe; er berührt desgleichen
mehrfach die Tatsache, claß die historischen Geschlechter allgemein
aussterben:t). Aber an anderen Stellen in seiner Arbeit, wo er
von der physiologischen, oder was dasselbe ist, von der allgemein
genealogischen Blutsverbindung und deren Fortleben in geradezu
unbegrenzte Zeiten spricht, mengt er in die Darstellung das
gewöhnliche Geschlecht hinein, als gelte von diesem dasselbe’).
Daß dies ohne besondere Absicht zum Teil infolge der
schwankenden Bedeutung des Wortes Geschlecht geschehen ist, ist
offensichtlich. Ich hätte also diese Anmerkung hier nicht erwähnt, wenn
sie mir nicht einen geeigneten Anlaß zur Erklärung eines solchen
Verhältnisses, wie des oben über Gustaf Vasa und die von ihm
stammenden Hunderte noch jetzt lebenden Geschlechter erwähnten,
gegeben hätte. Es kann nämlich eingéijtümlich erscheinen, daß
Geschlechter aussterben und ihr Blut, oder, um mit Lorenz unter
Anschluß an die Weismannsche Erblichkeitstheorie zu reden, ihre
physiologische Erbmasse gleichwohl in 1 [linderten und Tausenden
von Individuen weiter lebt, durch welche die ausgestorbenen Ge-

1) Dall illegitime Gehurt auf die physiologische Vitalität nicht schädlich
einwirkt - trotz der größeren .Sterblichkeit unehelich Geborener im zarten Alter, was
nicht hierher gehört — ist klar. Dies beweisen auch die Fülle, wo die unehelich
Geborenen fortdauernd den höheren Klassen angehören und Seitenlinien bestellende!
Geschlechter oder neue Geschlechter bilden. Ein schlagendes Beispiel hierfür, obschon
allerdings auf der weiblichen Linie, ist die oben (S. 37) genannte Fortpflanzung des
Blutes Gustaf Vasas, die hauptsächlich durch die Töchter Eriks XIV. mit Agda
Pchrsdottcr vermittelt wurde.

2) Lehrbuch der Genealogie. Dieses in vielen Beziehungen lehrreiche und
nützliche Buch sei besonders deren, die sich mit dem Erblichkeilsproblem befassen,
als ein nützliches Gegengewicht gegen Einseitigkeit in dieser Frage, der sich viele
(z. B. Kibot) schuldig machen, empfohlen.

3) Angcf. Arb., S. 135, .172, 479 ff., 485 fr.

4) Angef. Arb., S. 328 f., 477 f. u. passim.

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