- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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— 6i —

werden ; es genügt, daß die Zahlen für sie nach derselben Richtung
deuten wie die früheren — das kann kaum ein Zufall sein.

Es sehpint mir, als könne man die Verschiedenheit in
der Lebenskraft zwischen diesen alten Geschlechtern und den
später kreierten füglich auf die verschiedenen sozialen und
ökonomischen Verhältnisse, unter denen sie entstanden und
aufgewachsen sind, zurückfähren. Die Geschlechter aus der Zeit
vor 1501 waren wöhl ausnahmslos ein Landadel, während der
Adel der folgenden Zeiten überwiegend ein Dienstadel ist. Man
dürfte aber nicht fehlgehen, wenn man einer verschiedenen
sozialen und ökonomischen Stellung eine verschiedene Macht, die
< Geschlechter zu bewahren und zu vernichten, zuschreibt Xiehts
konserviert sie besser als der Besitz von Landeigentum, das vom
Vater auf den Sohn geht und die Menschen mehr oder weniger
auf ein Leben auf dem Lande hinweist. Denn Grundbesitz ist
weniger beweglich als anderes Vermögen; und das Landleben
zwingt aus praktischen Gründen, und um die Einsamkeit
auszufüllen, zur Ehe. Besonders das letztere - viel mehr als gesündere
hygienische Verhältnisse und dergl. — enthält das Geheimnis des
konservierenden Einflusses des Landes auf die Geschlechter vor
jeder anderen Lebensstellung und Beschäftigung. Die übrigen
Stellungen und das Leben in den Städten benehmen dagegen
dem Cöiibate seine Unannehmlichkeiten, oder machen es sogar
erstrebenswert. Dies ist der hauptsächlichste Grund der grösseren
Lebenskraft, den die Geschlechter des Landadels und der Bauern zu
allen Zeiten vor denen der Stadtaristokratien und der Bürger besessen
haben. Dies ist auch der Grund, weshalb sich die schwedischen
adligen Geschlechter von der Zeit vor 1591 als zäher erwiesen
haben, als die später hinzugekommenen. Denn die alten
Adelsgeschlechter, die mit dem Lande verwaclisen waren und alte
Erbgüter besaßen, haben sich wahrscheinlich etwas von ihrem
ursprünglichen Charakter als Landadel bewahrt, während die grosse
Masse des späteren Adels schon durch ihre Stammväter dem
Beamtenstande angehörte und dann mit wenigen Ausnahmen
dabei blieb, und damit mehr dem Wechsel des Glückes und der
Aussicht, im Junggeseller.stande zu bleiben, ausgesetzt war.

Diese Deutung der größeren Lebenskraft der ältesten
Geschlechter erhält in dem Vergleich der Geschlechter des niederen
Adels und der beiden höheren Stände eine Stütze. Der Verlust
unter den letzteren war, wie die relativen Zahlen der Gesamt-

Fnhltieck. Der «cIiko<11scIh. AiM. G

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