- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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kraften somit nicht nur die hier gezogenen Schlüsse nicht, im
(iegenteil, sie stützen sie sogar.

Ob dagegen als ein Moment in der Bewahrung der adligen
Geschlechter die Errichtung von Fideikommissen, die häufiger bei
den hochadligen Geschlechtern als beim niederen Adel
vorkommen, angeführt werden kann, ist ungewiß. In Deutschland
und Oesterreich hat dieses Institut sich als eher schädlich als
nützlich für den Bestand der Geschlechter erwiesen, indem dasselbe
einerseits verursacht, daß nicht erbberechtigte Söhne unverheiratet
bleiben, und andererseits ein Streben seitens der Fideikommissare
hervorruft, die Anzahl der Kinder zu begrenzen, was, das eine
wie das andere, für die Geschlechter verhängnisvoll ist’). Ob sich
eine solche Wirkung dieses Institutes auch in Schweden zeigt,
kann ich für den Augenblick nicht bestimmen. Die Einführung
desselben fällt auch sehr spät, in die Zeit von 17 19—1809.

Außer der eben angeführten Verschiedenheit im Abgange
zwischen aus verschiedenen Zeiten stammenden Geschlechtern,
suchen wir vergebens nach solchen. .Man sollte glauben, daß die
Massenproduktion neuer Adliger unter der Regierung Kristinas
und Karls XI., sowie die beginnende Freiheitszeit einen
entsprechenden Verlust unter ihnen im Gefolge gehabt hätte. Man
stellt sich gern vor, alle diese niederen Beamten und Offiziere,
denen damals die Adelswürde zuerteilt wurde, hätten keine Familien
gegründet, sondern hätten ihre neuerworbene Würde mit ins Grab
genommen. Dies haben sie unzweifelhaft oft getan, aber, wie die
Zahlen ergeben, in nicht größerer Proportion als zu anderen
Zeiten, wo inbezug auf die Erteilung der Adelswürde eine
größere Sparsamkeit herrschte. Aus diesen Zahlen geht
unzweideutig hervor, daß die Geschlechter aus der Zeit des Massenadeins
ebensosehr oder ebensowenig lebenskräftig waren wie alle anderen
nach 1626 Kreierten; und daß also die Anzahl erteilter
Adelsdiplome, ob groß oder gering, keinen nennenswerten Einfluß auf das
Schicksal dieser Geschlechter ausgeübt hat. Der Prozentsatz der
Ueberlebenden und der Ausgestorbenen hängt nicht von
der Größe des Grundstockes, dem sie angehören, ab. Die
Zahlen steigen und fallen wechselweise nur nach dem Alter. Dieses
und nichts anderes bestimmt, mit oben beschriebenen Ausnahmen
für die alten landbesitzenden Geschlechter, ihre gegenseitige Größe.

t) S. hierüber Kleine, Verfall der Adelsgeschlcchter, S. 32, 40, 48.

(S*

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