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— 93 —
Was nun bei der Betrachtung dieser Zahlen zuerst auffällt,
ist. dall bei diesen keine so sichtbare Ordnung herrscht wie be
der Sterblichkeit nach dem Alter. Sie steigen und fallen ohne
ein gewisses abgemessenes Gleichmaß. Für die adligen Geschlechter
beginnen sie mit einer sehr niedrigen Ziffer in der Periode von 1616
bis 1640, steigen hierauf erst rasch, dann langsam, bis in der
Zeit von 1716—1740 das Maximum erreicht wird; darauf erfolgt ein
rasches Fallen, aber mit starken Hin- und FIërschwankutigen.
Für die Geschlechter der höheren Stände ist die Sterbliehkei
lögt- 1715 am größten, 1866—1890 am geringsten gewesen,
aber auch hier herrschen starke Schwankungen. Der hieraus zu
ziehende Schluß ist der, daß in der Folge der Zeiten keine
ausgeprägte Tendenz in der einen oder der anderen Richtung, sei
es die Sterblichkeit zu erhöhen oder zu erniedrigen, vorhanden
war. Im großen Ganzen kann man zwar sagen, daß die
Geschlechter zu den Zeiten, wo der Adel eine große Bedeutung
hatte und eine in jeder Hinsicht privilegierte Stellung besaß, in
größter Menge ausstarben; daß sie sich dagegen in der Jetztzeit,
wo zwischen dem .Adel und den übrigen höheren Klassen kein
Unterschied mehr ist, besser bewahren. .Aber dies Urteil ist nicht
buchstäblich zu nehmen, weil viele und bedeutende Abweichungen
davon vorkommen. Außerdem erklärt sich der genannte
Umstand aus der verschiedenen Alterszusammensetzung der Masse
des .Adels früher und jetzt. Denn infolge der Abnahme der
Sterblichkeit mit dem Alter, die wir eben gefunden haben, müssen
Gräfliche und Ircilièrrliche Geschlechter.
Jahr Zugang 1h tilia amten- otter KroJhorm- Mnnil erholten Tot Allgang [-Durchschnittszahl Sterblichkeit-] {+Durch- schnitts- zahl Sterblich- keit+} 0 /Oll
16i6— 1640 9 3 2 to 9.5 2t t
IO41- IÖ63 tu 58 7 61 ibo 19?
1666—1690 61 41 16 86 73-5 21.8
1691 — 1715 86 5<i 32 110 98,0 32;
1716—1740 110 96 3t’ 170 140.0 257
1/4’- 17<i5 170 39 24 ’85 ’77,5 >35
1766—1790 ■ 8; 64 45 204 ’94,5 23’
1701 — 1815 20,1 65 29 240 222.0 ’3’
1X16— 1840 240 40 35 245 242.5 144
|S.||—1865 14 37 222 233,5 ’58
1S66- 1890 223 2 20 204 213,11 94
Der Ausgangspunkt ist ruf das Jahr 1616 gesetzt, damit er mit dem Anfange
der sogenannten Grolimachtstell.mg Schwedens zusammenfalle.
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