- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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Am eigentümlichsten verhält sich in vorliegender sowie in
anderen Beziehungen das letzte Glied, und zwar in allen
Ge-schlechtergruppen gleich. Die unfruchtbaren Ehen erreichen in
diesem Glied eine Höhe von mindestens 58,1 und höchstens 70,8 " „
sämtlicher Ehen. Hier übersteigt die Unfruchtbarkeit alle Grenzen,
Und sie kommt in dieser übermäßigen Gestalt ungefähr überall
gleich unvorbereitet. Zwar findet man Andeutungen einer mit
der sich vergrößernden Anzahl Glieder wachsenden
Unfruchtbarkeit. Diese Andeutungen kehren freilich nicht überall wieder und
sind im übrigen nicht so stark hervortretend, daß nicht die
große Unfruchtbarkeit des letzten Gliedes überraschend kommt.
Offenbar muß aber die Unfruchtbarkeit, die auf diese Weise
auftritt, als eine der Mächte betrachtet werden, die diese
Adelsgeschlechter auf dem kürzesten Wege zu Grabe getragen hat.
Man wundert sich nur, wie diese plötzliche Veränderung möglich
war, und welches der Grund einer so ungeheuren
Unfruchtbarkeit in den Ehen sein mochte. Eine nähere Untersuchung der
äußeren Umstände bei diesen Fällten inbezug auf die Natur der
Eheschließung (erste Ehe oder Wiederverheiratung), die Dauer
der Ehen, sowie das Alter der Eheschließenden, zeigt indessen,
daß die Ursache dieser Unfruchtbarkeit nicht hierin zu suchen
ist. In den verhältnismäßig meisten Fällen müssen es innere,
physiologische Verhältnisse sein, die dieselbe verursacht haben’ j.
Daß wiederum die Unfruchtbarkeit, nachdem sie im
vorhergehenden Gliede nicht mit allzu großer Stärke aufgetreten ist
und auch keine stark mit den Gliedern fortschreitende Steigerung
gezeigt hat, plötzlich im letzten Gliede so in die Höhe springt,
muß wohl als ein Werk des Zufalls gedeutet werden, ganz wie
das starke Vorkommen des Cölibats in demselben Gliede. Dieser
Defekt kommt überall und zu jeder Zeit vor: und ein zufälliges
Zusammentreffen mehrerer derartiger Fälle ist natürlich imstande,
das I.eben eines Gcschlechtcs abzuschneiden, d. h. das Glied, wo
sie zusammenstoßen, zum letzten zu machen, und dies um so
mehr, wenn das Cölibat in demselben Gliede in mehr als
gewöhnlicher Zahl auftritt.

tl Von 118 gm konstatierten Fallen gab es 99, bei welchen weder das
Alter der Einschließenden noch die kurze Dauer der Elle als Ursache dei Sterilität
betrachtet werden konnte.

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