- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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— I40 —

von .350 über 200 Jahr alten sehr gering. Sie ertrinken in der großen
Masse bürgerlicher Geschlechter mit niedrigeren Altern. Denn
ich bin überzeugt davon, daß die Menge der den gebildeten
Klassen angehörenden Geschlechter nicht das vierte Glied vor
sich. d. h. nicht den Großvater ihres Großvaters, mit Sicherheit
kennt, während die Kenntnis der großer. Masse über ihren
Ursprung gewöhnlich nicht tiber zwei Glieder hinaus, d h bis zum
Großvater geht, ausgenommen die seltenen Fälle, wo mehrere
Glieder gleichzeitig leben. Der römische Satiriker Persius hat
vollständig recht, wenn er sagt: Fragst du nach dem Großvater
meines Großvaters, so kann ich dir nach einigem Nachdenken
darauf antworten; und noch einen, seinen Vater, kann ich nennen;
aber dessen Vater wiederum — er war aus der Erde gekommen ’).
Konnte ein Römer, der doch noch etwas von den Reminiszenzen
des Totenkultus bewahrt haben sollte, so sprechen, wie viel mehr
da nicht die Menschen späterer Zeiten. Sie lassen die Toten ihre
Toten begraben. Trotzdem wären alte Geschlechter in allen
Staaten und allen Klassen nicht so selten, falls sie nicht so sehr
der Vergänglichkeit ausgesetzt wären. Wie kurz das Gedächtnis
der Menschen auch im allgemeinen ist, würde dies das
Vorhandensein einer großen Menge Geschlechter mit uralten Ahnen, der
im besonderen Sinne historischen Geschlechter, die in das Geschick
der Völker eingegriffen haben, doch nicht hindern, falls diese
Geschlechter nicht stets so kurzlebig gewesen wären. In letzter
Reihe ist es die Macht des Todes, die unversöhnlich über diese
Verhältnisse herrscht, und die bewirkt, daß so selten alte
Geschlechter und viele Ahnen vorkommen.

Das Alter der lebenden Adelsgeschlechter. Der
Anfangspunkt für die Berechnung des Alters der Adelsgeschlccliter ist im
allgemeinen die Erhebung in den Adelstand, der Endpunkt der
1. Januar 1895. Über die Wahl des letzteren Zeitpunktes brauche ich
mich nicht auszulassen. Dagegen kann möglicherweise gegen den
Anfangspunkt eingewendet werden, daß er in doppelter Weise
willkürlich sei; er läßt früher bekannte Glieder außer acht und fällt ferner
mitten in das Leben eines Mannes, statt auf seine Geburt.
Hiergegen muß jedoch bemerkt werden, daß die früheren Glieder oft
I ) S.u. VI, 50 ff.

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