- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
161

(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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— 161 —

nicht; dann die moralische Degeneration, die sich durch
Alkoholismus und Zügëllosigkeiten aller Art verrät und als Depraration
charakterisiert werden kann. Endlich die dritte und letzte Form
ist die, die sich wesentlich nur in mangelnder generativer Kraft
mit keiner oder schwacher Nachkommenschaft, also in geringer
Fruchtbarkeit, Sterilität und Tod in jungen Jahren offenbart. I)ie
erste dieser Formen begreift zugleich die zweite und dritte, die
zweite auch die letzte in sich ein, aber diese steht für sich allein
da, ohne die beiden anderen im Gefolge zu haben. Mit der ersten
Art der Degeneration beschäftigen sich hauptsächlich die Psychiater.
Der zweiten haben sich Moralisten und Dichter angenommen.
Die dritte Form ist diejenige, die wir bei den hier studierten
schwedischen Adelsgeschlechtern und den vielen tausenden anderen
Geschlechtern der gebildeten Klassen, die aus demselben Anlasse
aussterben, finden.

Denn obschon ursprünglich skeptisch, bin ich durch diese
Untersuchung gezwungen wurden, mich der Auffassung
atizu-schliessen, die in dem Untergange der höheren Klassen, wenigstens
teilweise, eine Wirkung der Degeneration sieht. Als ich diese
Untersuchungen begann, war ich nämlich überzeugt, daß nur
äußere Verhältnisse, und von inneren mehr konstanten nur die
Abgeneigtheit g’egen die Ehe, schuld daran wären. Aber d e
statistische Geschichte der lebenden wie der toten Geschlechter
hat mich gezwungen, diese Auffassung aufzugeben und zu erkennen,
daß außer den genannten Kräften auch in hohem Grade
physiologische wirksam gewesen sind, und wirksam gerade auf die für
die Degeneration eigentümliche Weise, nämlich wachsend mit den
Gliedern. Die Abnahme der Fruchtbarkeit mit wachsender
Gliederzahl. tlie wir nicht nur bei den ausgestorbenen, sondern auch bei
den lebenden Geschlechtern so deutlich konstatieren konnten,
ebenso wie die große Sterblichkeit in jungen Jahren und die oft
übermäßig große Sterilität sind unzweideutige
Degenerationsphänomene. Und schwerlich kann man unterlassen, in dem
merkwürdigsten aller Resultate, dem Wechsel im Geschlecht der
Geborenen nach den Gliedern — vorausgesetzt, daß dieser nicht, wie
wir annehmen zu müssen geglaubt haben, auf einer
Fehlerhaftigkeit der Quelle beruht einen Ausfluß dieses Prozesses zu sehen.
In diesem Zusammenhange müssen die wachsenden
Mädchengeburten ebenso wie die anderen Veränderungen mit den Gliedern
als ein Degenerationszeichen betrachtet werden. Wenigstens

Fntilbeck, Dir Schwedisch«! Adel. 11

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