- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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— i8o

Mann und Frau ist für die Entwickelung des Menschengeschlechtes
in der Kultur kaum weniger bedeutungsvoll als die physische
für den Bestand desselben. Der Unterschied zwischen jener und
dieser ist vor allen der, daß während die letztere naturbestimmt
und unveränderlich, die erstere mehr schwebend ist und nach
Inhalt und Umfang mit den Zeiten wechselt. So finden gerade in
der Gegenwart starke Verschiebungen betreffs des Arbeitsgebietes
der Frau statt. Diese heben jedoch die Grenzen des verschiedenen
Wirkungsgebietes der Geschlechter nicht auf, sie versetzen nur
ilie alten Flursteine und stellen neue auf.

Ganz natürlich hat die Statistik schon von Anbeginn ihre
Aufmerksamkeit auf die Geschlechtseigenschaft und die
Ge-schlechtsverteilung gerichtet gehabt. Sie hat die Geschlechter
sowohl mit Rücksicht auf die soziale Arbeitsteilung zwischen
ihnen, wie vom Gesichtspunkte der Fortpflanzung und des
Geschlechtslebens aus beobachtet. Die ältesten statistischen
Angaben, die wir kennen, betreffen die Anzahl waffenfähiger
Männer. In der Gegenwart betrachtet man das Geschlecht von
beiden Gesichtspunkten aus, zuerst aber vom physischen, welcher
der grundlegende ist, und dann vom sozialen. Die großen
immerwährenden Veränderungen in der Stellung der Frau bei
den zivilisierten Völkern hat der Statistik der weiblichen Arbeit
ein besonderes Interesse verliehen. In der vorliegenden Studie
über den Adel ist indessen der Mauptgesichtspunkt und in
diesem Kapitel der einzige — das einfache Zahlenverhältnis der
Geschlechter, also die physische Seite dieser Eigenschaft.

Das Gleichgewicht der Geschlechter. Die erste Beobachtung,
die man, nachdem man aus wissenschaftlichem Interesse Zahl und
Maß der Menschen zu suchen begonnen hat, zu machen glaubte,
war die, daß die Geschlechter im reifen Alter gleichstark seien.
So fand Süßmilch, daß auf 100 Mädchen mit großer
Regelmäßigkeit etwa 105 Knaben geboren würden, daß die
Sterblichkeit aber auch unter den Knaben größer sei als unter den
Mädchen. I Heraus schloß er, daß Männer und Frauen, wenn sie
ins heiratsfähige Alter gekommen sind, gleich zahlreich seien und
daß Gott somit selbst dafür gesorgt habe, daß jeder Mann eine
Gattin und jede Frau einen Gatten erhalten könne. Die nach

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