- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
211

(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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’— 211 —

sind, stehen ihre Aussichten im Adel bedeutend schlechter als
die der Männer. Und so ist es wohl immer. Je geringer die
Ehefrequenz ini allgemeinen ist, um so mehr leiden die Frauen
darunter. Man sollte gleichwohl glauben, daß die große Emigration
seitens der Masse des Volkes dort das Verhältnis ungünstiger
gestaltet hätte als im Adel; aber der große Unterschied im
Heiratsalter zwischen Männern und Frauen wiegt dies bei weitem
auf. Daß die Heiratsaussichten der Frauen in den höheren
Klassen so viel schlechter sind als die der Männer, beruht
nämlich weniger auf der verschieden großen Zahl der Geschlechter
im eigentlichen Heiratsalter als auf dem verschiedenen
Zeitpunkte, an welchem Männer und Frauen sich gemeinhin
verheiraten. Wenn der Unterschied, wie hier, sechs Jahre ist. so
bedeutet dies, daß die männlichen Ehekandidaten sich um volle
sechs Jahrgänge vermindern, wodurch das auch sonst schon
schwache Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern zum Nachteil
der Männer in der Anzahl, zum Nachteil der Frauen in den
Heiratsaussichten sehr bedeutend verschoben wird. Ein Vorrücken
des Heiratsalters der Männer auf das 27. Jahr würde die
Heiratsaussichten der Frauen und überhaupt die schwache Ehelichkeit
in diesen Klassen höchst wesentlich verbessern.

Wie wir sehen, erzählen die Zahlen, wie man sie auch dreht
und wendet, stets ein und dasselbe, nämlich daß die Ehelichkeit
im Adel im Verhältnis zu der im Volke herrschenden gering ist.
Bedenkt man ferner, daß die Ehefrequenz im schwedischen Volke
sehr schwach ist, so sieht man leicht ein. wie niedrig sie in
Wirklichkeit in diesem auserwählten Teile desselben steht.
Wichtiger als dies ist indessen, daß gleiche Verhältnisse wahrscheinlich
in der ganzen gebildeten Klasse herrschen. Die
Untersuchungen, die ich hierüber anstellen konnte, sind zwar wenig
umfangreich, die Resultate, die sie liefern, stimmen aber so gut
mit den oben für den Adel gefundenen überein, daß man nicht

zögert, sie ztt verallgemeinern ’).

* *

1) So waren laut den Matrikeln für die Jahre 1895 — 1000 im I.ehrersiande
an den höheren Sehnlen wie an den Universitäten von insgesamt 1703 Personen, alle
ini heiratsfähigen Alter und die allenneisten über 25 Jahr, nur 971 oder 57 °0
verheiratet, während 720 oder 42,30 0 unverheiratet und 12 Witwer waren. Von den
1445 Aerzten, die die Matrikel für 1886 1898 über den Ärzlcstand aufnimmt,
waren 820 verheiratet, 590 unverheiratet und 35 Witwer, oder in Prozenten 57 0 „

14*

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