- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
215

(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

umsotnèhr, jo größer früher die Hindernisse gewesen waren. In
Ländern, wie Schweden und Finland, wo diese Hindernisse
geringer als anderswo waren, macht sich diese Entwickelung auch
weniger bemerkbar; in anderen Ländern muß sie, wie die starke
Volksvermehrung vom Anfange des 19. Jahrhunderts an beweist,
mit außerordentlicher Stärke gewirkt haben. Der erstere Typus
der Ehclichkeit, mit geringerer I Iciratsfrcquenz für die unteren
und größerer für die höheren Klassen, gehörte der sozial
gebundenen Gesellschaft früherer Zeiten an; der letztere Typus, mit
vollständig umgekehrten Größenverhältnissen kennzeichnet die
moderne Gesellschaft mit ihrer allgemeinen Freiheit und ihrem
starken sozialen Umsatz. Aber nachdem die genannte
gewaltsame Expansion der IIeiratsfrequenz einige Generationen lang
fortgedauert hat, ist eine rückläufige Bewegung langsam und
beinahe unmerklich in gewissen Ländern, in anderen rascher und
ganz deutlich eingetreten. Und bei dieser Bewegung gehen jetzt
die höheren Klassen, wahrscheinlich dazu veranlaßt durch die
veränderte Stellung, in die sie während dieser Umwälzungen mit
oder gegen ihren Willen versetzt worden sind, an der Spitze.

* SK

*



Ursachen und Wirkungen der geringen Ehelichkeit. Die

Erklärung für die heutige geringe Ehelichkeit der höheren
Klassen scheint wenig Schwierigkeiten darzubieten. Die vielen
dazu beitragenden Umstände liegen offen zu Tage. Außer der
größeren Überlegung, die natürlich bei den sogen. Gebildeten
herrscht, bewirken ein:’ geringere Ileiratsfrequc’nz: erstens die
lange Ausbildungszeit fiir die meisten dieser Klasse Angehörigen;
dann die großen Ansprüche, die ein standesgemäßes Leben an
sie stellt, das die knappen Einkünfte aber oft nur mit Not zu
führen gestatten; schließlich der starke Zulauf von unten und die
Konkurrenz um den Broterwerb, die hier mehr wie in anderen
Klassen beständig herrschen muß.

Schwer ist dagegen der Rückgang der Ehelichkcit, der
im ganzen. Volke stattgefunden hat und noch andauernd
anzuhalten scheint, zu erklären. Nur zum geringeren Teil kann
er der Abnahme der Wiederverheiratungen und dem daraus
resultierenden geringeren Umsatz zur Last gelegt werden.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 01:16:35 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/adelschwed/0229.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free