- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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— 253 —

suchungen über den schwedischen Adel noch nicht aufgetreter.
Im Gegenteil, wir haben bei verschiedenen Gelegenheiten
ausdrücklich betont, dal’ bewußte Tendenzen dieser Art nicht
vorhanden waren. .Sie sind in Schweden wenigstens als allgemeinere
Erscheinung bis in neuester Zeit unbekannt gewesen: sie sind
auch ausländischen Ursprunges. Erst das Vorbild Frankreichs,
das durch Literatur und Presse in den letzten Jahren allgemeiner
bekannt geworden ist, sowie die auch in Schweden betriebene
Propaganda für den sogenannten Neomalthusianismus haben die
Aufmerksamkeit auf diese Sitten gelenkt und ihnen dadurch
auch in Schweden, wie übrigens gegenwärtig in den meisten
anderen Ländern, Eingang verschafft. Ich komme indessen später
auf diese Erscheinung zurück und will hier nur bemerken, daß
sie in Schweden noch ganz neu ist und sich auch vorläufig ini
schwedischen Adel nicht besonders stark zu erkennen gibt. Die
nicht wenigen Ehen mit großer Kinderzahl, die andauernd
vorkommen, beweisen dies klar. Andere soziale Gruppen sind, wie
wir unten sehen werden, stärker von diesem Zeitübel befallen.
Aber in demselben Augenblicke, wo dies konstatiert ist. verliert
die Forschung über den Einfluß, deri das Alter der Mutter und
der Ehe auf die Fruchtbarkeit ausübt, das meiste ihres Interesses.
So sind in einer Gesellschaft, wo das sogenannte
Zweikindersystem allgemeine Geltung- erhalten hat, Untersuchungen dieser
Art vollständig zwecklos.

Im nahen Zusammenhang mit der Frage betreffs des
Einflusses des I leiratsalters auf die Fruchtbarkeit steht auch die des
häufigeren und geringeren Vorkommens der ]\’irdr,rheiitßten und
ihrer Wirkung auf die Fruchtbarkeit. Die Wiederheiraten weisen
nämlich, wie wir oben gesehen haben ’S. 223). in der Regel ein
hohes Alter bei der Eheschließung auf und sind deshalb meistens
kinderlos. Von sämtlichen 92 Wiederheiraten mit bekanntem
Alter gehören gerade die Hälfte, oder 46, der Gruppe mit
o Kindern an, und zwar in den meisten Fällen augenscheinlich
infolge hohen 1 leiratsalters. Eigentümlicher als diese Beobachtung
ist die, daß, obschon die Wiederheiraten in den aufgelösten Ehen
verhältnismäßig zahlreicher sind als in den bestehenden (S. 2271,
die Fruchtbarkeit in den ersteren jedoch größer ist als in den
letzteren. Es herrscht hier also dasselbe Verhältnis wie betreffs
fies Heiratsalters: die bestehenden Ehen haben in beiden
Beziehungen größere Aussichten, eine höhere Kinderzahl zu er-

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