- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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2«3 -

aber da unmöglich zu bestimmen, ob dies auf verminderter
Fruchtbarkeit oder auf abnehmender T-Jeiratsfrequenz oder auf
diesen beiden Momenten zusammen beruhe1). Jetzt können wir
sagen, daß die eigentliche Ursache hierfür offenbar das erstere
Moment ist. Die eben angeführten niedrigen Geburtszahlen lassen
keinen Zweifel hierüber bestehen. Eine stark sinkende
Fruchtbarkeit ist somit der neueste Zug in der
demographischen Physiognomie des schwedischen Adels.

Die zweite Frage, die wir ebenfalls unbeantwortet lassen
mußten, war die, ob der heutige Adel an Anzahl zu- oder
abnimmt oder sich nur gleich erhält. Der Vergleich mit älteren
Volksmengenziffern zeigte teils, daß der Adel in der Zeit von
1815 —1855 seine Zahl vermehrt hat, teils, daß er auch nach
185.5 zugenommen hat, obschon freilich in beiden Fällen viel
weniger, als die Volkszählungszahlen unmittelbar ausweisen’-’). Ob
diese Zunahme aber weiter fortfährt oder ob eine Änderung
darin eingetreten ist, konnte dort nicht mit Sicherheit entschieden
werden. Die oben angegebenen Ziffern der Xativität machen das
letzte in hohem Grade wahrscheinlich, um nicht zu sagen sicher
Ei ne Geburtszahl von 15,4 1 H:i, welche ganz sicher nicht als eine
zufällige oder vorübergehende zu betrachten ist. deckt nicht mehr den
Abgang durch Tod. Wir kennen zwar das Maß der Sterblichkeit unter
dem Adel nicht, und wissen nur. daß auch dieses sehr niedrig sein
muß, aber so niedrig wie 1.5,4 %o kann es gleichwohl nicht sein.
Diese Zahl setzt nämlich bei einer stillstehenden Bevölkerung,
ohne Zuzug oder bemerkenswerten Abzug, voraus, daß das von
den Menschen im großen Durchschnitt erreichte Lebensalter nicht
weniger als 63 Jahre wäre, was zur Zeit unzutreffend ist. Die
mittlere Lebensdauer bei o Jahren, welche mit dem erreichten
Durchschnittsalter in eit.er stillstehenden Bevölkerung
zusammenfallen muß, war 1881—1890 für das ganze Volk — 50,02 Jahre.
Der I nterschied zwischen den angeführten Zahlen ist zu groß,
11111 richtig zu sein. Folglich ist auch die Annahme einer so
geringen Sterblichkeit unter dem Adel unhaltbar. Sie muß eine
größere sein. Wir können deshalb überzeugt sein, daß die
Geburten den natürlichen Abgang im schwedischen Adel durch den
Tod nicht länger decken. Kommt nun noch hinzu, daß das eine
oder andere Individuum verzieht oder sonst im Strudel des sozialen

1) S. oben S. Ii)i).

2) S. oben S. 174.

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