- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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2Ü4

Umsatzes verschwindet, während keines oder so gut wie keines
hinzukommt, so ist es klar, dall die Masse des Adels
künftighin an Zahl sinken muß.

Dies ist also das Resultat der Bevölkerungsbewegung im
Adel jetzt und wahrscheinlich für alle Zukunft. Denn nachdem
die natürliche Zunahme sich einmal in eine ebenso natürliche
Abnahme verwandelt hat, erscheint eine rückgängige Bewegung
sehr wenig glaublich. Der Adel wird mit aller
Wahrscheinlichkeit rasch an Zahl abnehmen.

Welche Rückwirkung dies wiederum auf die einzelnen
Geschlechter ausüben wird, ist leicht vorauszusehen. Bei allen denen,
die schon vorher einen wenig aussichtsvollen Kampf mit dem
Untergange gekämpft haben, wird dieser hiernach um so früher
kommen, während die Geschlechter, die sich bisher gut gestanden
haben und sogar an Zahl gewachsen sind, von nun an denselben
Weg zu wandern beginnen werden, den die große Schar
ausgestorbener Geschlechter vor ihnen gegangen ist. Die Resultate,
zu denen die Statistik über den Adel der Gegenwart kommt,
besiegeln somit das vorher in dieser Arbeit ausgesprochene Urteil

über das Schicksal dieser Geschlechter11.

* *

■t

Der Adel als Volksgruppe. Während der Adel vom sozialen
Gesichtspunkte aus, wie wir, sowohl was die Heiraten, wie was
die Berufe betrifft, oben zu beobachten Gelegenheit hatten, noch
gewisse unbedeutende Spuren von Eigenart darbietet, fällt er
als demographische Gruppe vollständig mit der höheren Klasse
im allgemeinen zusammen. Wir haben diese Behauptung zwar
nur zum geringen Teil statistisch belegen können, aber alles spricht
für ihre Richtigkeit, während meines Wissens nichts dem zu
widersprechen scheint. Auch liegt es in der Natur der Sache, daß der
Adel im Rahmen der Bevölkerung nur ein repräsentativer Teil der
genannten Klasse ist. Denn während sich beide durch höhere
gesellschaftliche Stellung, feinere Sitten und Bildung vor der Masse
des Volkes auszeichnen, unterscheiden sie sich gegenseitig höchstens
durch die größere oder kleinere Anzahl Glieder, in welchen sie
diese Vorzüge besessen haben. Die Geschlechter des Adels sind,

11 Um den Verlauf des Prozesses des Aussterbens der adligen Geschlechter in
th-n letzten Jahrén zu beleuchten, mag erwiihnt werden, dall seit t. Januar 1895 bis
/.cm Juli 1903 wieder 1 gräfliches, 2 freiherrliche und 1" adlige Geschlechter auf der
Mannesseite ausgestorben sind.

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