- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
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(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
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als meistens länger als andere dieser Klasse angehörende, eine
längere Zeit den Einflössen der Verfeinerung ausgesetzt gewesen.
Aber dieser Umstand verleiht dem Adel keineswegs einen anderen
Charakter, er läßt diese Züge bei ihm nur reiner und mit größerer
Festigkeit erscheinen. Der Adel wird ein Typus und ein
Repräsentant der ganzen Klasse, zu der er gehört. Hierin
liegt nicht zum wenigsten die Bedeutung der nun abgeschlossenen
Untersuchungen tiber den Schwedischen Adel. Sie gelten in
Wirklichkeit der ganzen oberen Schicht im Gebäude der schwedischen
Gesellschaft und geben hierdurch einen Einblick in die darin
herrschenden und die sozialen Unterschiede begleitenden
demographischen Eigenheiten.

Denn in den meisten Fällen, wo Vergleiche zwischen dem
Adel und dem ganzen schwedischen Volke angestellt werden
konnten, haben bedeutende Unterschiede beobachtet werden
können. Sogar der von der Natur bestimmte
Geschlechtscharakter zeigte Abweichungen, wenn auch keine großen, auf
Dagegen war der Unterschied, sowohl was Alter wie Zivilstand,
Ehefrequenz wie Fruchtbarkeit und offenbar auch Sterblichkeit
betrifft, bedeutend. Endlich geht die Bevölkerungsbewegung in
der kleinen Masse in einem anderen Tempo als im ganzen Volke,
was wiederum auf allen den Gebieten, wo diese Bewegung
eingreift, und das ist beinahe überall — Verschiedenheiten
verursacht. Aber stets ging die Verschiedenheit in der
Bevölkerungsbewegung in ein und derselben Richtung - nach dem Minderen.
Alle großen Begebenheiten des Bebens. Heiraten, Geburten und
’Todesfälle, kommen beim Adel in verhältnismäßig kleinerer Menge
als beim Volke vor. Das ist der kennzeichnende Zug in der
Demographie des Adels und somit auch der ganzen höheren
Klasse. Der Pulsschlag des natürlichen Bebens geht
langsamer, gleichsam vorsichtig und um die Kräfte zu
sparen.

Dies ist also die Einwirkung der Bildung und Verfeinerung
auf eine Volksmasse, Denn so wie es bei dem Adel und der
gebildeten Klasse in Schweden ist, so ist es auch ganz sicher mit
den entsprechenden Gruppen bei anderen Völkern. Die von der
Kultur am meisten beeinflußten höheren Klassen werden
bewußt, bedenken alles und leben mehr für sich als für das
Geschlecht, wenigstens in dessen durch die Fortpflanzung
bedingter Art. Etwas anderes ist freilich kaum zu erwarten. |e

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