- Project Runeberg -  Der Adel Schwedens (und Finlands). Eine demographische Studie /
331

(1903) [MARC] [MARC] Author: Pontus Fahlbeck
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

— 345 -

Die Fehler und Irrtümer des Neomalthusianismus.
Obschon die Kritik der Lehre von Malthus auch den
Xeomalthusia-nistnus trifft, kann man doch nicht unterlassen, diesen infolge der
besonderen Auslegung der ersteren, die er enthält, der
Konsequenzen, die er daraus zieht, und der Art, wie er dieselbe
verkündet, einer genaueren Untersuchung zu unterwerfen.

Unter den von den Neomalthusianern mit Vorliebe
angewendeten Argumenten, ist die drohende Gefahr der
Übervölkerung das am nächsten liegende. Unter Hinweis auf die
in den letzten hundert Jahren in Europa stattgefunden© große
Volksmehrung wird die drohende Perspektive, die sie in Aussicht
stellt, hervorgehoben. Man rechnet aus, die Volksmenge würde sich
nach hundert Jahren mehr als verdoppeln, nach weiteren hundert
Jahren vervier- und verfünffachen und so weiter, bis unser Planet
nach ein- oder zweitausend Jahren wie ein Ameisenhaufen voll
Menschen wimmele. Man merkt nicht, daß diese Zahlengymnastik
beinahe auf ein Haar dem bekannten Rechenexempel gleicht,
daß eine Mark, bei Christi Geburt zinsbar angelegt, augenblicklich
den Reichtum der ganzen Welt übersteigen würde. Allein
ebensowenig- wie jemand im Ernst an die Möglichkeit glaubt, daß
man durch dieses einfache Mittel uns zu dem reichsten Volke der
Welt machen könne, ebensowenig braucht man zu befürchten,
daß die Volksvermehrung ins Unendliche wachsen werde. Da
die Menschen bisher dieser Gefahr entgangen sind, so werden
sie dies wohl auch in der Zukunft. Vor allem ist es überflüssig,
sich darüber zu sorgen, was in dieser Beziehung in einigen
hundert oder tausend Jahren geschehen wird. Hier gilt mehr
als sonst der Satz, daß jeder Tag seine Sorgen hat. Wir denken
höchstens an Wohl und Wehe unserer Kinder und sorgen für
sie, darüber hinaus aber für die Nachkommen in entfernteren
Gliedern niemals. Warum sollen wir in diesem Falle weiter
gehen? Dazu ist kein vernunftiger Grund vorhanden.

Besser als diese auf eine weit abliegende Zukunft zielende
Berechnung sind die aus Verhältnissen der Gegenwart geholten
Argumente, wie die bei den meisten Völkern vorkommende
Auswanderung und Armut eines Teiles. Diese beiden
Erscheinungen können als Äußerungen einer Übervölkerung gedeutet
werden, die durch eine Begrenzung der Bevölkerungszahl
verschwinden würden. Unzweifelhaft sind in älterer Zeit
Auswanderung und Wanderung, wo sie nicht ihren Grund in

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 01:16:35 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/adelschwed/0345.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free