- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Fjerde Bind. 1888 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Bemerkungen zu den Eddaliedern (Ferd. Detter)

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Alle erwähnten Deutungsversuche fassen "thar átti lofðungr
land á milli7 futurisch. Nichts hindert aber den Satz
prae-sentisch zu fassen: ’land’ kann Helgis Erbland, ’lofðungr’
kann auch Sigmundr sein. Ebenso, wie durch zwei Puncte im
Westen u. Osten die westliche u. östliche Ausdehnung eines
Landes bestimmt werden kann, kann umgekehrt die Lage
zweier Puncte durch die Angaben bestimmt werden, dass sie
sich im Westen u. Osten befinden u. dass ein gegebenes
Gebiet zwischen ihnen liege, denn dann können sie nur an
der West u. Ostgrenze dieses Gebietes liegen.

Wenn ’thar átti lofðungr land á milli’ nur bei ’thaer
austr ok vestr enda fálu’ steht, so darí dies nicht hindern,
anzunehmen, dass der Dichter auch den dritten, im Norden
befindlichen Befestigungspunct an der Grenze des Landes
dachte; denn nachdem er von zwei Befestigungspunct en
angegeben hat, dass sie an der Grenze des Landes liegen,
kann er stillschweigend auch von dem dritten das gleiche
voraussetzen.

Dadurch erhalten wir die Vorstellung, dass drei
Schicksalsfäden an der Ost, West u. Nordgrenze des Erblandes
Helgis befestigt werden, während im Süden kein Schicksalsfaden
befestigt wird.

Bedenken wir nun, dass die Nornenscene einen Hinweis
auf Helgis Tod enthalten muss, ferner, dass ^Helgi im Süden
durch die Hand Dagrs fällt, so gewinnen wir eine neue
Deutung, wonach die drei im Westen, Osten u. Norden befestigten
Schicksalsfäden Helgi vor den Gefahren, welche von diesen
Weltgegenden drohen, schützen, während im Süden ein
solcher Schutz fehlt.

Auf dieses Fehlen des Schutzes im Süden beziehe ich
das ’eitt’ in v. 5: ’eines (also) gereichte zur Besorgnis dem
Ylfingen Sprössling’. Möglich, ja wahrscheinlich ist es, dass
nach ’eitt . . . foeddi’ eine Ausführung des Gedankens kam,
dass im Süden ein schützendes Band fehlte. Es ist dies deshalb

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