- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Fjerde Bind. 1888 /
73

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Bemerkungen zu den Eddaliedern (Ferd. Detter)

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Fragen wir, wo wir das ursprüngliche zu suchen haben,
so werden wir uns für II 19 entscheiden müssen. Denn man
kann wol in I 32. 33 nichts anderes, als einen verunglückten
Versuch, v. II 19 zu zwei visur zu erweitern, sehen, indem
der Bearbeiter, trotz des Einschubes von Zeilen erzählenden
Inhalts, welche an Strophenüberschriften erinnern (’frá
góð-borinn Gruðmundr at því’ I 32, ’Sinfiötli kvað’ I 33), doch
nicht v. I 32 auf das regulaere Mass von 4 Zeilen bringen
konnte, u. auch in I 33 seine Ungeschicklichkeit verrieth, da
die ganze Strophe mit Ausnahme der ersten Zeile zur
Parenthese wurde, was sonst in den Eddaliedern keine Parallele
hat. Beachtung verdient, dass I 33 die Fertigkeit Sinfiötlis
im Wortstreit rühmend hervorgehoben wird, was sicher nicht
im Sinne des ursprünglichen Dichters des Scheltgedichtes ist,
der die Mässigung Helgis der Streitlust Sinfiötlis u.
Gruð-mundrs gegenüberstellte.

I 34 zeigt inhaltlich Verwandtschaft mit II 22. I 34 ist
die derbere der beiden Strophen: II 22 werden den Gefahren
des Ziegenhütens die des Kampfes gegenübergestellt u.
Sin-fiötli erklärt Guðmundr sei den ersteren mehr gewachsen, als
den letzteren; I 34 schilc Sinfiötli Gruðmundr direct einen
"féhirðir".

Die ersten helmingar der v. I 35 u. II 20 sind mit
geringen Abweichungen gleich (’hér má .... kenna’ II 20, ’thar
mun . . . finna’ I 35; ’flotta trauðan II 20, ’flaugtrauðan’ I
35). Die zweiten helmingar der beiden Strophen enthalten den
gleichen Gedanken. (Lob Helgis). s. S. 72.

Auch hier bietet die Fassung II das ursprünglichere.
Dass die Zeile ’hér má . . . kenna’ den Vorzug vor ’thar mun
. . . finna’ verdient, ist bereits S. 71 bemerkt worden. Die
Ironie, welche wir oben in dem Zeilen ’hann hefir eðli aettar
thinnar . . . thrungit’ erkannten, ist in I zerstört. An Stelle
des Bezuges auf den folgenden Kampf in II setzt I eine
allgemeine Bemerkung mit Verwerthung der häufigen Formel

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