Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Bemerkungen zu den Eddaliedern (Ferd. Detter)
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dächtnis so genau eingeprägt haben, sondern es wird ihm
auch bekannt gewesen sein, in welchem Zusammenhang diese
Zeile in seiner Vorlage gebraucht war.
Dass I 34 nur von I 44 beeinflusst worden sei, ist
mindestens sehr unwahrscheinlich, da ein so sclavischen Anschluss
an die Vorlage, der so weit geht, dass ein Attribut nur
deshalb zu ’tikr’ gestellt wird, weil ein solches in der Vorlage
an dieser Stelle stand, bei vollständiger Verschiedenheit des
Sinnes wol seine Parallele suchte.
Somit müsste I 34 von der I 44 ursprünglich
vorausgehenden v. beeinflusst worden sein.
In Eücksicht auf das Attribut, welches in dieser v. bei
’tikr’ stand, sind folgende Möglichkeiten zu beachten:1 1)
entweder bezog es sich auf die Partei Sinfiötlis, od. desjenigen,
der in dieser Strophe das "Wort führte (’tikr vårar, Helgis’)
s. S. 75, oder 2) auf die Gruðmundrs, od. das Sprechers in I
44 (’tikr yðrar, Höðbrodds’), od. 3) auf eine Person, die weder
der Partei Sinfiötlis, noch der Gruðmundrs angehört. In
letzterem Falle müsste der Ausdruck ’tikr eins teygja7 wol
per-fectisch verwendet worden sein. vgl. I 43 ’tha er thú
Grull-nis geitr molkaðir’.
Die Möglichkeiten l u. 3 sind ebenso u. aus demselben
Grunde unwahrscheinlich, wie die Annahme, dass I 34 nur
von I 44 beeinflusst worden sei. Somit bleibt nur mehr die
Möglichkeit 2 übrig, dass in der v. I 44 ursprünglich
vorausgehenden v. ein Attribut bei ’tikr7 stand, das sich auf die
Partei Guðmundrs bezog, d. h. dass diese v. denselben Inhalt
hatte wie I 34.
Dies lehrt uns aber, dass hier nur die Möglichkeit III
in Betracht kommen kann, dass I 34, 44 von demselben
Verfasser herrühren, dass ’yðrar’ I 34 deshalb zu ’tikr’ gestellt
wurde, um in der Antwort I 44 wieder aufgenommen zu werden,
1 Wir sehen vor der Hand ganz davon ab, welche von diesen
Möglichkeiten im Zusammenhang mit I 44 zulässig ist.
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