- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Femte Bandet. Ny följd. Första Bandet. 1889 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Häfte 1 - Vígslóði (K. Maurer)

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letztere Deutung auf Arngrim Jónsson beruft, so ist zwar
richtig, dass dieser die ”Lex de Homicidiis” als ”prolixa et
varia” bezeichnet, mit dem Beifügen ”nobis Wiigslode [1]”;
aber damit ist denn doch keineswegs gesagt, dass diese
Bezeichnung mit jener Eigenschaft in irgend welche Beziehung
gebracht werden wolle. Ebendamit ist auch bereits die
Unhaltbarkeit der von Bischof Finnur Jónsson aufgestellten
Deutung gegeben: ”Lex multum et prolixe de cædibus et
injuriis agens, deqve poena, qvam secum trahunt”. Ebenso
unrichtig ist wenn Dahlmann behauptet, dass Kongslew den
Namen als einen Anhang (Nachgeschlepptes) zu den älteren
Gesetzen verstehe, und dass Michelsen dieser Deutung
beitrete; Kongslew rechnet vielmehr zwar den Vígslóði zu den
neuen Zuthaten, welche gelegentlich der Gesetzgebung von
1117—18 zu dem älteren Úlfljótslög hinzukamen, bringt aber
dessen Namen keineswegs in Verbindung mit dieser Thatsache,
wenn demnach Michelsen bei Berufung auf ihn sagt: ”Der
Name wird davon abgeleitet, dass dies Buch bei den älteren
Gesetzen einen Anhang bildete”, ist diese Angabe ungenau,
während zugleich dahingestellt bleiben muss, ob er sie sich
aneignen wolle. Dahlmann’s eigener Erklärungsversuch: ”Víg-slóđi
heisst Tödtungs-Schlitten, traha cædis, denn man erleichtert
sich die Lasten, indem man sie auf Schlitten oder Schleifen
wegführt”, ist ebenso verkehrt wie seine kategorische
Bemerkung: ”slóđi heisst nun einmal nicht die Schlittenlast, sondern
der Schlitten”. Endlich ist aber auch der Erklärung Pardessus’s
kein Werth beizulegen, welcher sagt [2]: ”ce titre signifie
tentative de meurtre”; dieselbe ist sprachlich und sachlich
gleich haltlos, da der Abschnitt keineswegs ausschliesslich
oder auch nur vorzugsweise vom Mordversuche handelt, und
das Wort slóði schlechterdings nicht die Bedeutung ”Versuch”
haben kann. Dagegen will ich nicht unterlassen, noch auf die


[1] Crymogæa, I, Cap. 8, S. 82 (1610).
[2] Collection de lois maritimes, III, S, 57, Anm. 2 (1834).

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