- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Sjunde Bandet. Ny följd. Tredje Bandet. 1891 /
91

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Detter: Anmälan. 91

den Vafþructnismál und der f[ Gylfaginning. Die Ähnlichkeit des
Ymir mit dem indischen Purusha, aus dessen Körpertheilen, ebenso
wie im Ymirinythus, das Weltall gebildet wurde, wird von M.
einfach abgewiesen, weil nur die Verwendung eines Körpertheiles,
neinlich des Kopfes zur Bildung des Himmels, dieselbe sei. Dafür
verweist M. auf die Analyse des Microcosmus bei Honorius, wo
umgekehrt die einzelnen Bestandtheile des Menschen auf Erde,
Wasser, Feuer u. s. w. gedeutet werden, und daher die
Übereinstimmung viel geringer ist. Mag nun die Stelle im Eigveda,
welche von Purusha handelt, ein späterer Binschub sein, oder nicht,
sie lehrt doch zum mindesten, dass gleiche Vorstellungen an
verschiedenen Puncten unabhängig entstehen können, und die
Kennin-gar Ymis hauss, Ymis blöd bei den Skalden des ll:ten Jhds.
zwingen auch Meyer zur Annahme, dass der heidnische Ymir eine
ähnliche kosmogonische Bedeutung gehabt haben müsse, wie der
indische Purusha. Die ff. vísur und die Schilderung von der
Erschaffung der Welt haben ihr Vorbild in den Tagewerken der
Genesis. Auch hier vermissen wir genaue Übereinstimmung, wie
wir sie bei dem Nachweis einer directen Quellenbenutzung
verlangen können. Das 5:te Tagewerk fehlte ursprünglich und wurde
erst nachher von einem Interpolator eingefügt, der für die
Thier-schöpfung das Dvergatal einsetzte. M. findet dafür den höchst
bequemen Erklärungsgrund, der Verfasser habe sich nicht als
Nachahmer der Genesis verrathen wollen. Aber was wollte er mit
diesem Versteckenspiel, da er doch von befreundeten Theologen
verstanden sein wollte? In v. 4 wird das 2:te und 3:te Tagewerk in
einer Strophe und mit den Versen áðr Burs synir bjótium ypäu,
þeir er miftgarot moran sJcópu vorgeführt, wobei bjóSum die
cir-culi coli bedeutet, also auf die Erschaffung des Himmels geht.
Somit hätte der Dichter das 2:te Tagewerk im Haupsatz, das 3:te
im Relativsatz angedeutet, aber eine solche Ausdrucksweise ist
logisch unmöglich und das bjoffum ypftu muss denselben
Schöpfungs-act bezeichnen, wie das miftgarct moran sJcópu. Die vísur 17, 18,
welche die Erschaffung des ersten Menschenpaares Askr und Embla
erzählen, hält M. im Gegensatz zu Müllenhoff für echt, denn es
wäre zu bedenklich gewesen, dem dichter auch die Auslassung
dieses wichtigsten Schöpfungsactes zuzumuthen. O’ctinn, Honir,
Ló-Surr sind die drei Personen der Dreieinigkeit, welche nach der
mittelalterlichen Exegese dem Menschen spiraculum, animam,
und vitam verleihen. Für Gott Vater hat der Völuspádichter
O’Sinn eingesetzt, weil dieser als Windgott sich am besten zum
Spender der önd eignete. Den hl. Geist, der am
Pfingst-feste in Feuerform erscheint, vertritt Lócturr, der nach Noreen
Tidskr. f. Philol. N. E. 4, 28 ein Feuergott war. Hier gibt es
nur zwei Möglichkeiten als Voraussetzung für diese Mey ersehen
Combinationen: entweder war Sæmundr nicht nur ein gelehrter
Theologe, sondern auch vergleichender Mythologe und hat die, ne-

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