- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tolfte Bandet. Ny följd. Åttonde Bandet. 1896 /
205

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Detter: Anmälan. 205

nur der 3. Tact, wo die Zweisilbigkeit so fest ist, dass man an
ihrer Ursprünglichkeit nicht zweifeln kann; haufuit, Hpgna, Sprla,
drpsla u. a. sind also sicher zweisilbig, und zur Zeit, wo haufuct
gesprochen wurde, werden auch hgnd^ rgdd1 gad schon einsilbig
gewesen sein.

F. Jonsson hat eingewendet, die ostnord. Bunendenkmäler
könnten für das norw. des 9 Jhds nichts beweisen, und es fehle
an norw. Sprachdenkmälern, welche uns Formen wie *handu . . .
fiir das 9. Jhd bezeugen. Dagegen behauptet B., es sei
unwahrscheinlich, dass diese Worte am Anfang des 9. Jhds in Norwegen
schon einsilbig waren, während uns etwa die Inschrift auf dem
Rök-Stein von c. 900 noch strqwtu, sunu, JcaruR zeigt. B. fährt
aber auch ein norw. Zeugnis gegen F. Jonsson ins Treffen,
nämlich die von Stephens Bunic Monuments 3, 10 ff. veröffentlichte
irische Aufzeichnung eines Runenalphabets mit den Runennamen,
welche aller Wahrscheinlichkeit nach auf die Mittheilung eines
Norwegers zurückgeht. Das Alphabet kann nach der Form der
Bunen kaum älter sein, als von 950. Hier finden sich die Formen
as, raid, seil, daneben aber fea (Abschreiberfehler statt feu) und
lagar. B. schliesst von fea (aus *fehu) auf gleichzeitige
zweisilbige Formen mit kurzer Wurzelsilbe wie *glaSu, *setu, und
bemerkt weiter, der Bunenname lagor allein stelle es sicher, dass
die dem Bragi zugeschriebenen Strophen nicht c. 840 verfasst sein
können, sondern erst viel später, keinesfalls vor 900.

Der Schluss von feu auf *glactu, *setu ist allerdings
wahrscheinlich, obwol B. selbst S. 22 fêu mit Länge ansetzt; das lagar
kommt mir aber sehr verdächtig vor. Auf den unmittelbar
vorausgehenden Seiten macht nämlich B. interessante Mittheilungen
über eine bisher noch nicht publicierte Aufzeichnung der kürzeren
Runenreihe mit den Runennamen, die sowol mit Bunen, als auch
mit lat. Buchstaben geschrieben sind. Diese Aufzeichnung findet
sich in einer Leidener Hs. aus dem 10. Jhd., und geht wol auf
die Mittheilung eines Dänen zurück. Die Form der Bunen weist
auf 825—850. Neben reidu, sotdu erscheinen hier unter den
Bu-nennamen aus und manr, neben fiu findet sich lauer. B. schliesst
daraus: also ist u vor r früher geschwunden, als im Auslaut. In
einer Fussnote nennt es B. auffallend, dass das lauer der Leidener
Hs. weniger ursprünglich ist, als lagu im Abec. Nordm., und als
lagar in der irischen Aufzeichnung. Das lagu des Abec. Nordm.
weist aber gar nicht auf ein nord. laguR zurück, sondern ist ebenso
wie rat westgerm.; vgl. as. ags. lagu. Wenn man die Leidener
und die irische Aufzeichnung zusammenhält, so ergibt sich, dass
um 850 in Dänemark noch reidu, sölu, aber bereits Iggr gesprochen
wurde, dagegen in Norwegen um 950 bereits reut, sal, aber noch
lagar. Das ist wenig geeignet, in der Meinung zu bestärken, dass
die Sprachentwicklung auf ost- und westnordischem Gebiet gleichen
Schritt gehalten habe. Aber eine solche principielle Verschieden-

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