- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tolfte Bandet. Ny följd. Åttonde Bandet. 1896 /
281

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Mogk: Anmälan. 281

schen leiten (7—8). Die riesen sind nach alle dem die älteren
mächte, daher können jene schicksalsmädchen auch nur aus
Biesenheim stammen. — V. 9—18 sind dann unstreitig interpoliert;
sie haben auch weder etwas mit den göttern noch mit den riesen
zu thun, die in der V$lsp. allein eine rolle spielen. — V. 19—20
beantworten dann die frage, woher die nornen kommen: die völve
kennt den weltenbaum Yggdrasils mit seinem gezweig, mit seinen
wurzeln. Sie gedenkt weiter des ersten kampfes (v. 21—25). Dieser
kämpf kann nur zwischen göttern und riesen stattgefunden haben;
es ist m. e. ganz falsch, in ihm den vanenkrieg finden zu wollen.
Veranlassung zu diesem kampfe hat das auftreten der zauberin
Gullveig aus dem riesengeschlechte gegeben, die auch zu den
menschen gekommen ist und diese als Heidr allen möglichen
Zauber gelehrt hat (21—22). Entrüstet über ihr auftreten
beratschlagen die götter, ob man den schaden ruhig ertragen oder ob alle
d. h. asen und vanen Vergeltung haben sollten (v. 23)1). Man
entscheidet sich für das letztere: Odin wirft den speer, der kämpf
mit den riesen ist entfacht, die götter werden besiegt (24) 2), sie
müssen sonne und die Freyja den riesischen mächten ausliefern
(25). Allein Thor kümmert sich nicht um die vertrage: er zieht
gegen die riesen und bricht somit die eide (26). In diesem
eid-bruche der götter liegt der erste keim zu ihrem untergange.

Mit strophe 27 wendet sich die völve zu etwas neuem, das
sie ihrem eigentlichen thema näher fuhren soll. Sie will Odin zu
verstehen geben, dass sie auch seine geheiranisse kennt. Sie weiss
Heimdalls horn verborgen, sie weiss, wo Odin sein äuge
verpfändet hat (27). Das letztere, hebt sie nochmals und nachdrücklichst
hervor und zeigt sich so Odin gegenüber als die allwissende (28) 3).
Und jetzt, nachdem sie sich als solche erwiesen, wendet sie sich
an Valfpdr mit der frage: vituS ér enn, eSa hvat? "wisst Ihr es
nun? oder wollt Ihr mehr wissen? verlangt Ihr weitere beweise
meiner, prophetischen gabe?"

Odin ist nun überzeugt, dass er zur allkundigen völve
gekommen ist. Jetzt folgt der eigentliche Schlüssel zum richtigen
Verständnis des gedientes. Str. 29 ist berichtend aufzufassen
gerade so wie Vafþm. 5 und gehört nicht in den mund der völve.
Die strophe verbindet den ersten teil mit der eigentlichen spá.
Wie völven zu thun pflegen, will auch unsere jetzt schweigen,
wenn sie nicht gaben erhält. Und diese giebt ihr Odin: "Nun

*} So ist die strophe aufzufassen. Vgl. auch Björn Olsen, Tim. 15, 32 ff.

2; Der unglückselige vanenkrieg hat hier arges misverständnis erzeugt.
Die œsir (24, 6) und vanir (24, 7) sind einfach pars pro toto = god, im
ge-gensatz zu den riesen. Die bürg der götter ist gebrochen, und nun müssen
sie auf freiem felde kämpfen. (Knáttu ist periphrastisch aufzufassen, wie so
oft; vígská aber gehört zu vgllu und hat passive bedeutung wie FMS IX.
49311: riki vig skat!)

3) V. 28, 1—6 ist m. e. interpolation.

AKKIV VÖB HOBDISK PILOLOOI XII, NT POLJD VIII.

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