- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Fjortonde Bandet. Ny följd. Tionde Bandet. 1898 /
208

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Nekrolog: Julius Hoffory (Andreas Heusler)

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208 Heusler: Nekrolog.

fehlgreifendes l) Verwerten der Skaldenreime. Arbeiten wie die
"Consonantstudier" (Ark. II, deutsch in Bezz. Beitr. 9), über
tonloses N und L im Altn. (Zs. f. d. A. 22), über die zwei r-laute
des Altn. (Ark. I), gehören zu den besten und förderndsten ihrer
Disciplin. Auf dem Felde der nordischen Grammatik wurden
Hoffory unbestrittene Erfolge zu Teil, wie ein Blick in die seither
erschienenen Lehrbücher bestätigen kann.

In seinen Vorlesungen hat H. für Phonetik wie Grammatik
ein unvermindertes Interesse bewahrt, und vorübergehend konnte
ihn die Lust anwandeln, "sowol der Mythologie als der höheren
Kritik vollständig den Eücken zu kehren und mich nur noch mit
Grammatik und Sprachphysiologie zu beschäftigen. Ich versuche
jetzt neue Gesichtspuncte sowol für die Einteilung der Laute als
fur die der Lautübergänge zu eruiren und hoffe, dass es mir
gelingen wird, durch die Physiologie zur Psychologie der Laute
vorzudringen" (2. 4. 1888). Aber die letzten fünf Jahre seiner
geistigen Frische bildeten doch eine neue Periode: literarhistorische
und mythologische Betrachtung stand ihm jetzt im Vordergrunde,
und er konnte gelegentlich äussern, dass von seinen frühern Sachen
nur noch die Streitschrift Gnade bei ihm finde; in grammatischen
Arbeiten, so bemerkte er, könnten sich nicht die höchsten
geistigen Kräfte des Menschen betätigen.

Müllenhoff war es vor allen, der ihm Führer und Leitstern
auf dem neuen Pfade wurde. Die vier Aufsätze (1885—88), die H.
in den "Eddastudien" vereinigte, sind eine Verkündigung,
Verteidigung, Erweiterung der Müllenhoffschen Lehre; sie ranken sich
an dem gewaltigen Stamme der Deutschen Altertumskunde fünften
Bandes in die Höhe. Mit der von Müllenhoff überkommenen
textkritischen Methode verband Hoffory eine schärfere Beachtung des
Versbaues, wobei er auf Sievers* Theorie fusste und die Wege zu
einer exakten Altersbestimmung der eddischen Gedichte vor sich
zu sehn glaubte. — Ein Einfluss Wh. Scherers, dem H. einen
begeisterungsvollen Nachruf widmete 2), lässt sich in seinen eddischen
Forschungen kaum erkennen: Stilbetrachtung fliesst nur in kleinen
Ansätzen mit ein. Aber auf anderm Gebiete hat H., an vertraute
heimische XJeberlieferungen anknüpfend, eine zierliche Probe von
Stilcharakteristik gegeben: in dem Aufsatze "Holbergs
Komödiendichtung", den er der mit P. Schienther gemeinsam veranstalteten
deutschen Holbergausgabe (Berlin 1887) einverleibte.

In den zuletzt genannten Schriften spricht sich H:s
Persönlichkeit am völligsten und farbigsten aus. Die wissenschaftlichen
Anregungen, die dieser zweite Zeitraum gebracht hat, stehn an
nachhaltiger Kraft dem Geleisteten der frühern Jahre nicht gleich.
Wo H. als Sprachforscher das Wort führte, stand er auf sorglicher
gefestigtem Boden: seine Kopenhagener Studienjahre hatten ihm

*) "f>jóctolfr hinn hyinverski og brydningen" Ark. I 44 ff.

1) In den Illustrierten Deutschen Monatsheften, LXII, August 1887.

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