- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Femtonde Bandet. Ny följd. Elfte Bandet. 1899 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Kritische beiträge zur altnordischen metrik (Nat. Beckman) - I. Ueber die phonetische bedeutung der aufgelösten hebung

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70 Beckman: Zur anord. metrik.

und auch in dialekten, die diese betonung jetzt aufgegeben
haben, kann man ihr ehemaliges Vorhandensein
sprachgeschichtlich sichern *). Dass dieselbe betonung auch für die
entwicke-lung der altschwedischen literatursprache bestimmend war, geht
aus einer menge unanfechtbarer (und z. t. von Sievers selbst
als unanfechtbar anerkannter) thatsachen hervor2). Wenn
wir ferner z. t. dieselben thatsachen im altnorwegischen, ja
sogar im altisländischen wiederfinden 3), so liegt es ja überaus
nahe die zugrundeliegende betonung für gemeinnordisch zu
halten, und diese annähme gewinnt sehr an
Wahrscheinlichkeit, wenn wir uns erinnern, dass ein ganz analoges
beto-nungsgesetz (nur mit schwächerem nebenton) aus der
ge-schichte der gemeinnordischen syncope zu erschliessen ist4).
Man dürfte also (wenigstens vorläufig bis die annähme
widerlegt wird) für das altisländische (auf älterer stufe) die
hier besprochene betonung voraussetzen. Wenn wir nun als
normal die betonung 32 voraussetzen, so könnte als
rhythmisierende declamationsform die betonung 33 herauskommen,
wodurch die Zugehörigkeit der "unbetonten" silbe zur hebung
akustisch dargethan wTäre.

Man hüte sich, von unserem rhythmusgefühl verleitet,
die annähme zu leugnen5). Freilich vermeiden wir in der

*) Literatur bei Verf. Sv. Landsm. XIII, 3 s. 32, note; vgl. auch die
bemerkungen im text. Besonders hervorzuheben: Lundeli Sv. Landsm. I,
137 ff.; Kock Fsv. Ljudl. 341 ff., Akc. II, 403 ff.; Storm Norvegia I, 62 ff.;
Engl. Phil. I, 251.

2) Kock, Fsv. Ljudl. 172 ff., Arkiv IV, 87 ff.; K. H. Karlson, Arkiv
V 166 f.; Verf. ebenda IX 92 ff. Vgl. Sievers, Literaturblatt 1883 sp. 52.

s) Noreen, Aisl. Gram.2 §§ 123, 124 (mom. 1); Kock, Arkiv VII 362, note.

*) Kock Arkiv IV 141 ff. (= P. B. Beitr. XIV 53 ff.). In der that
kann man es wahrscheinlich machen, dass das besprochene accentgesetz auch
ausserhalb des Nordens geherrscht habe. Die syncope folgt ja im
westgermanischen ganz denselben regeln wie im nordischen; und zuletzt haben
verschiedene forscher vermuthet, dass der nebenton der kurzsilbigen Wörter auf
einen ehemaligen hauptton zurückgehe. (Die meisten kurzsilbigen Wörter
enthalten ja die schwache ablautsstufe: u. s. f.).

*) Die moderne europäische rhythmik stammt aus Griechenland, und
zwar auf doppeltem wege: einerseits durch die poesie des classischen alter-

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