- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Femtonde Bandet. Ny följd. Elfte Bandet. 1899 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Kritische beiträge zur altnordischen metrik (Nat. Beckman) - III. Die sogenannte vocalverkürzung bei hiatus

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Beckman: Zur anord. metrik.

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erf-a etc. von vornherein leugnet. Unsere ausspräche darf
durchaus nicht ohne weiteres als massgebend betrachtet
werden, denn dass diese nicht uralt ist, beweisen das
"Ver-nersebe" sowohl als das "Sieverssche" gesetz. Ob die
Silbentrennung im altnordischen auf urgermanischer oder auf
neunordischer stufe gestanden habe, dass muss abgemacht
werden, ehe man die eine oder andere annähme einfach als
"widersinnig" bezeichnet.

Denn in der that giebt es im altnordischen thatsachen,
die durch die annähme der älteren Silbentrennung eine
einfache erklärung finden würden. Ich erwähne zuerst den
binnenreim. Wie soll man reime wie laufi : haufåi, und
svitnar : biðiís einfacher erklären als so: die silbe reimt
mit der silbe *). Ferner ist auch daran zu erinnern, dass
die nordischen sprachen alle "kurzen" silben unter dem
hauptton gedehnt haben. Es scheint mir nicht unwahrscheinlich,
dass die entwickelung täla > täla (im aschw. c:a 1450
vorgegangen) mit einer entwickelung *tal-a > ta-la in engem
Zusammenhang gestanden habe. Ich kann nämlich mit
Sievers nicht einig sein, wenn er behauptet, alle geschlossenen
silben seien lang. Die metrische länge der silbe beruht nach
Sievers darauf, ob sie dehnbar oder nicht dehnbar ist. Gern
schliesse ich mich an diese ansieht an, insofern als ich darin
die erklärung sehe, warum die präsonantischen konsonanten
auf die länge der silbe (in metrischem sinne) keinen einfluss
haben. Aber die dehnbarkeit einer silbe hat sonst mit ihrem
phonetischen bau sehr wenig zu schaffen. Dehnbar ist
physiologisch genommen eine jede silbe, solange dem
sprechenden irgend eine luftquantität in den lungen übrig ist und
irgend eine möglichkeit stattfindet diese luftquantität
hinauszutreiben. Metrisch genommen aber ist die silbe nur in
beschränktem masse dehnbar, nämlich insofern als die deh-

’) Vgl. Kock, Akc. II, 402.

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