- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Sextonde Bandet. Ny följd. Tolfte Bandet. 1900 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Am Schlusse dieser klaren und verständigen Auseinandersetzungen
eifert L. mit vollem Rechte von seinem Standpunkte aus gegen die
Maalstræver. Leider ist schwerlich anzunehmen, dass die ruhigen,
sachliclien Grunde dazu beitragen, dieses romantisch-chauvinistische
Geschwiir des norwegischen Volkes zu heilen.

Einen Beitrag zur altnorwegisch-isländischen Syntax liefert
M. Nygaard. Was den Nygaardschen Arbeiten einen so hohen
Wert verleiht, ist vor allem der Uinstand, dass er die
Sprach-denkmaler nicht in einem Topf zusammenwirft, sondern scharf
zwi-schen denen scheidet, die auf heimischem Boden gewachsen sind,
und solchen, deren Verfasser classisch gebildet sind und in deren
Sprache sich der Binfluss des Lateinischen geltend macht. Es ware
recht wiinschenswert, dass Nygaard seine Lebensarbeit
zusamraen-fasse und uns eine historische altnordische Syntax schenke, deren
wir so dringend bediirfen. Die vorliegende, ebenso lehrreiché wie
fiir die Sprachgeschichte wichtige Untersuchung behandelt den
ge-lehrten Stil in der altnordischen Prosa, d. h. den Einfluss, den
lateinische Quellen auf die norröne Sprache, besonders auf die
iiber-tragener Litteraturdenkmäler, gehabt hat. In vier syntaktischen
Eigentiimlichkeiten zeigt sich vor allem der Einflus3 des
Lateinischen auf das Nordische: 1. Der Gebrauch des Part. praes., der
im volkstiimlichen Stile im allgemeinen selten ist, wird durch den
Einfluss des lateinischen Part. praes. und des Gerundivums viel
häufiger. Ja es fin det sich hier fast uberall, wo wir es in der
lateinischen Sprache haben, während es im volkstiimlichen Stile in
aktiver Bedeatung fast ausschliesslich bei intransitiven Verben als
Apposition oder Attribut, in passiver Bedeutung aber bei
transi-tiven Verben mit dem Ausdruck der Schicklichkeit, des Wertes,
der Möglichkeit oder Notwendigkeit vorkommt. — 2. Das Part.
pass* wird in volkstiimlichem Stile mit den Verben ha fa, vera,
veräa nur gebraucht, wenn es eine bestimmte Zeit ausdriicken soli.
Im gelehrten Stile dagegen hat das Part. praet. oft die Bedeutung
eines Nebensatzes, besonders häufig eines temporalen. Namentlich
oft wird es in Verbindung mit den Präpositionen at, i, eptir, af
gebraucht. Auch hier steckt in der Konstruktion entweder ein
Temporalsatz oder ein Grund- oder Absichtssatz. Zuweilen lindet
sich auch der blosse Dativ ohne Praeposition, der dann einem lat.
Abl. absol. entspricht. — Hier diinkt mich noch nicht da« letzte
Wort gesprochen zu sein. Zunächst entspricht auch das Part. mit
•at häufig dem Abl. absol. Aber beide Konstruktionen finden sich
fast in allen germanischen Sprachen (vgl. J. Grimm, Deutsche
Gramm. IV. S. 1078 ff.). Sie finden sich auch auf Rnnensteinen,
und ich halte sie schon deshalb fiir urnordisch und volkstiimlich.
Überhaupt mussen geråde bei der so wichtigen Fråge, wie weit
der Einfluss des Lateinischen auf die Volkssprache sich erstreckt,
die anderen germanischen Sprachen mit herangezogen werden. Nur
auf diesem Wege bekommen wir eine sichere Kontrole des Alten

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