- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Sjuttonde Bandet. Ny följd. Trettonde Bandet. 1901 /
3

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

å10 Kahle: Das christ. in ct. awno. dich taug.



Einleitung.

Als um die wende des ersten jahrtausends in Norwegen

und den von ihm besiedelten gegenden das Christentum den
sieg errang, blühte in den ländern norwegischer zunge seit fast
zwei jahrhunderten eine reiche dichtung, die man gewöhnlich
in die sogen, eddische, mehr volkstümliche und anonyme, und
in die dichtung der skalden einteilt. Beiden dichtungsarten
war der hauptsache nach als gegenständ gemeinsam die
Verherrlichung von göttern und helden *), der form nach
unterschieden sie sich dadurch, dass die eddische dichtung
ausschliesslich sich freierer metren bediente, während die
skaldischen gedichte zuweilen zwar auch in den eddischen, die
überwiegende mehrzahl aber in dem künstlichen dróttkuætt
und verwanten versarten abgefast war. In ähnlicher weise
wie in der metrischen form unterschieden sich beide
dichtungsarten im sprachlichen ausdruck. Während die eddischen
gedichte sich in einer mehr volkstümlichen und einfachen
spräche ergehen, bevorzugen die skalden eine gekünstelte,
bilderreiche, uns vielfach dunkel erscheinende und fremd
anmutende ausdrucksweise. Ihre bilder entnahmen sie mit
Vorliebe der heimischen mythologie und heldensage.

Als nun der norwegische stamm sich zum Christentum
bekehrte, hätte man erwarten sollen, dass ebenso wie die
gedichte zur Verherrlichung der götter und ihrer taten auch
die heidnischen bilder allmählig schwinden würden. Dem
war aber nicht so, zu festgewurzelt war diese dichterische
technik, und so erhielt sie sich durch die jahrhunderte
hindurch in isländischer dichtung mit abschwächungen bis auf
die neuzeit. Yon grosser bedeutung für die erhaltung dieser
ins graue heidentum zurückreichenden dichterischen
Umschreibungen war wol auch der umstand, dass hier nicht wie
anderwärts bei neubekehrten Völkern die christliche priester-

’) vgl. Finnur Jónsson in Ark. f. nord. Fil. VI, 121 ff.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 02:22:34 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/anf/1901/0011.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free