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å10
Kahle: Das christ. in ct. awno. dich taug.
ihn die schwarzen frauen an. Er verteidigt sich tapfer, aber
unterliegt. Am morgen findet man ihn schwerverletzt. Er
kann noch den bericht des ereignisses geben, dann stirbt er
und wird nach heidnischer sitte im högel beigesetzt. Nun
gibt tórliallr die deutung. Die frauen sind die fylgjen des
geschlechts gewesen, es wird eine religionsveränderung
eintreten, welche diese ’eure disen’ vorhergewust haben, sie
haben auch vorhergewust, dass euer geschlecht dem alten
glauben, dem sie selber anhängen, abtrünnig werden wird.
Dafür haben sie eine busse haben wollen. Aber jene
’besseren disen’ werden jenem haben helfen wollen, konnten aber
unter den obwaltenden umständen nichts ausrichten. Diese
umstände werden die gewesen sein, dass die heidnischen disen
befugt waren, busse zu heischen, und auch noch die macht
dazu hatten, die andern aber, die Vertreter des neuen
glau-bens, noch keine gewalt auf der insel besassen oder aber,
wie Rieger es ausdrückt1), kein recht hatten, dem jüngling
zu helfen. Dieses recht ging ihnen eben ab, weil der neue
glaube noch nicht eingeführt war. Eine willkomne bestätigung
für diese nachricht und für den gewählten ausdruck findet sich
in der bemerkung der Njála kap. 96, s. 494 über denselben
jüngling, indem bei dessen namen hinzugefügt wird ’er, den
die disen töteten’.
Wir sehen also in dieser erzählung offenbar christliche
disen auftreten, und wenn auch nicht ausdrücklich gesagt
wird, dass sie gewappnet waren, also auch den heim trugen,
so geht dies doch aus dem umstand, dass sie am kampfe
teilnehmen, deutlich hervor, einem kämpfe, der sich dem so oft
in den legenden vorkommenden vom kämpf der engel mit
den teufein um die seele eines menschen vergleichen lässt2).
Nur behalten hier noch einmal die dunklen mächte die
ober-liand 3), während sonst meistens die engel obsiegen. Dass
’) Zfda. 42, 284. 2) Kelle, Gesch. d. deutsch, litter. I, 145 f. 3)
Maurer, Bekehr. I, 228.
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