- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Sjuttonde Bandet. Ny följd. Trettonde Bandet. 1901 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Detter: Anmälan.

stand einen besonderen aus der Erscheinung des Gewitters
erschlossenen Gott aufgestellt haben". Auch die Böcke des Thor bedeuten
den Mond; ihre Zerstückelung und Wiederbelebung stellt den
Naturvorgang von dem Tode des Mondes und seiner Wiederbelebung
dar. S. 21 erwähnt S. beiläufig, dass das ganze mythische Gethier
vielleicht mit Erfolg für die Bestimmung der Urheimat der
Indoger-manen herangezogen werden könnte. Der Löwe der Heraklessage sei
gewiss semitischen Ursprungs. Aber als recht alt erweise sich
dagegen die Bolle des Ebers. Auch dieses mythische Gethier geht nach
S. auf Sonne oder Mond zurück. Freys Eber ist der Mond, denn
alles was goldig oder leuchtend heisst, bedeutet den Mond. Mond
und Sonne galten als Zwillingsgeschwister, und da sich die beiden
zur Zeit des Vollmondes nähern, so gelangte man zur Annahme
einer Geschwisterehe. Das Verhältnis von Sonne und Mond
erscheint aber auch als Zweikampf. Wenn der Mond als Mann
auf-gefasst wurde, so wurde ihm eine goldene Rüstung angezogen, wenn
als Tier, so "lag es nahe, ihn als Drache, Scheusal oder sonst ein
Untier zu denken". Die Mondgöttin erscheint überall als
Geburtsgöttin, »die weisten germanischen Göttinnen, Frigga(!), Freyja,
Gerdha(!) u. a. sind alle Geburtsgöttinnen". Ferner erscheint die
Mondgöttin als Spinnerin, denn der Mond webt sich 14 Tage
lang, dann wird das Gewebe wieder aufgetrennt. Auch Klotho
ist Mondgöttin. Ferner galt der Mond fiir den ersten Gestorbenen,
daher sind Persephone, Frau Holle, Hei alle Mondgöttinnen. Ebenso
ist auch Hermes ein Mondgott. "Damit verwandt ist die
Anschauung, dass der Mond überhaupt das erste Geschöpf sei, oder dass
Sonne und Mond die beiden ersten Geschöpfe waren, von welchen
die Menschen abstammen". Daher Adam und Eva = Sonne und
Mond. Auch Manus’, Mannus ist Mondgott, wahrscheinlich auch
Minos, der Bichter der Unterwelt. Odhin, Wuotan "kann lautlich
unmöglich dem skr. väta entsprechen, wol aber dem lat. vadens".
Er ist der Weltenwanderer, der Sonnengott, der Gemahl der
Mondgöttin Frigg. Tin, Ziu, Ares sind vielleicht auch verdunkelte
Sonnengötter. Wenn Tyr den einen Arm durch den Wolf
verloren hat, "so ist das vielleicht eine uralte Bede(I), um das
Verschluck twerden des Mondes zu bezeichnen". S. 36 sagt der Verf:
"Es mag vielen Verfassern dickleibiger Werke über germanische
Mythologie sauer werden, aber es wird alles nichts helfen, sie
werden das Geständnis ablegen müssen, dass sie viele Jahrzehnte
lang den Wald vor Bäumen nicht gesehen, und den Weg zur
Erkenntnis der alten, von allen indogermanischen Stämmen in
ausgedehntestem Umfange verehrten Göttin (der Nerthus, natürlich
auch Mondgöttin) geradezu versperrt zu haben! Auch der kecke
Versuch, der neuerdings von Norwegen aus gemacht worden ist,
die ganze Götterwelt der Edda fiir jnnge Erfindung und fremden
Ursprungs zu erklären, wird zu nichte werden vor der Erkenntnis,
dass mehr guter Sinn und mehr altmythologische Gedanken in den

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