- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Sjuttonde Bandet. Ny följd. Trettonde Bandet. 1901 /
142

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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142 Kahle: Das christ. in d. awno. dichtung.

auf erzeugnisse der dichtkunst schon in der ersten hälfte des
9. jahrh’s. geltend gemacht haben könte, ist doch sehr
unwahrscheinlich. Ist aber aldafgpur das richtige, so gilt das
gesagte natürlich auch für dieses wort, beide sind ja aus
derselben Vorstellung hervorgegangen, die in den krieger- und
dichterkreisen die herschende geworden war, und der in den
erwähnten Worten Snorris ausdruck gegeben ist, eine
Vorstellung, die sich ganz auf nordischem boden entwickeln konte,
nachdem Oþinn einmal der alles überragende himmelsgott
geworden war, und man die götter in ein verwantschaftliches
system gebracht hatte.

Aldafgpur kommt sodann in Yafþr. 45 vor, von Finnur
Jönsson a. a. o. in die zeit von 900—25 gesetzt, also fast ein
jahrhundert vor der Christianisierung Norwegens-Islands. Das
Yegtamskv. 22 stehende alda gautr erscheint zweifelhaft1).
Das in Gisla saga Súrssonar 22 nach lex. poet. s. 12 2) fur
O’þinn vorkommende állvaldr alda hat natürlich keine
be-weiskraft; eher schon derselbe ausdruck bei Kormakr (Sn. E.
I, 242), der um die mitte des 10. jahrh’s lebte. Eigentümlich

berührt es, wenn ein christlicher dichter der mitte des 11.
jahrhunderts, Arnórr iarlaskald, Sn. E. I, 232, O’þinn mit
dem oben behandelten namen alfgpr belegt. Diese stelle
scheint mir eher gegen als für eine Übertragung christlicher
anschauung zu sprechen. Sie beweist meines erachtens, dass
dieses beiwort so fest an O’þinn haftete, dass der christliche
dichter es ganz unbefangen anwendete, ohne sich dabei etwas
zu denken, ohne sich dessen bewust zu sein, dass für ihn,
den Christen, eben nur der Christengott diesen namen tragen
durfte. Vertreter der ansieht Golthers könten allerdings
einwenden, dass eben schon in früherer zeit Oþinn unter
christlichem einfluss zu diesem namen gekommen sei. Aber ich
glaube oben wahrscheinlich gemacht zu haben, dass davon

1) Vgl. Bugge, Norr. fornkv. 185. *) Ich war nicht in der lage die
stelle nachsehen zu können.

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