- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Sjuttonde Bandet. Ny följd. Trettonde Bandet. 1901 /
199

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Franck: Anmälan.

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nicht selten lauten oder leisen zweifei erheben. Das erklärt sich
bei der fälle von thatsachen von selbst. Zum teil liegt es auch
daran, dass die idg. grammatik etwas zur schablonenmässigen
an-wendung der methoae neigt und dabei nicht immer dem
lebendigen sprachgeist gerecht wird, dessen beachtuug ja bei der
be-handlung vorhistorischer perioden und des abstracten materials von
grammatiken und Wörterbüchern leicht zu kurz kommen muss.
Wenn ich im folgenden eine anzahl von einzelheiten bespreche, in
denen ich glaube meinen zweifei begründen zu können, so soll
damit das verdienst des werkes nicht bemäkelt werden. Freilich
wäre auch eine tiefer eingreifende beschwerde auch hier anzubringen,
die aber mehr die Sammlung als das einzelne werk betrifft. Die
rücksicht auf den nächsten zweck der bücher muste ja die
erwä-gung nahe legen, dass man die lernenden nicht zu sehr durch
hypothetisches und zweifelhaftes verwirren dürfe. So kam man um
so leichter dazu, dinge die thatsächlich hypothetischen characters
sind nicht genügend als solche kenntlicn zu machen, oder auch
einzelheiten, besonders solche jüngeren datums, ganz zurück zu
halten. Auf diese weise treten aber leicht grade die dinge in den
germ. grammatiken in den hintergrund, bei denen die
spezialfor-schung einzusetzen hätte, und das geschlecht das den ein druck
empfangt, als sei alles schön klar, wird nicht genügend fur die
Weiterforschung erzogen. Die germ. grammatik sollte aber nicht
bloss einen teil der vergleichenden idg. linguistik bilden, sondern
auch zur einfuhrung in die germ. philologie dienen. Ich habe
auch die Überzeugung dass die methode der vergleichenden
indo-germanistik, so vortrefflich sie durchgebildet ist, bei problemen der
jüngeren Sprachgeschichte zuweilen versagt, eine mahnung dass sie
aus einer etwas weniger schablonenhaften erforschung der
mundarten und jüngeren sprachen noch der ergänzung und Verfeinerung
bedarf. Die Überschätzung der hypothese geht sehr weit, wenn im
vorliegenden buche as. ö — germ. ö und as. B — germ. e2 nicht nur
mit bestimmtheit fur geschlossene laute erklärt werden, sondern

sogar in jedem einzelfalle durch die Schreibung, wie fót> stöl, hér,
den lernenden die hypothese als thatsache eingeprägt wird. Die
annahme dass germ. ö im as. die einfache geschlossene länge von
0, au aber die einfache offene länge von o gewesen sei, wird durch
die spätere lautentwicklung mit bestimmtheit wiederlegt. Mit den
diakritischen zeichen wird also keinesfalls die natur der sache
getroffen. Ich bezweifle überhaupt dass ö =» ahd. uo im As. ein
geschlossener laut gewesen ist, ferner ob man die unterschiede
zwischen den beiden as. ö und e für das ganze zeitliche und
landschaftliche Sprachgebiet so einfach bestimmen kann. So behalten
die zeichen thatsächlich nur etymologischen wert. H.s praxis

etwa anzunehmen ans metrischen rücksichten 8886 Mon., 8575 Cot., während
in der mehrzahl der fälle das metrum direct die kürze erweist. Hingewiesen

sei auch noch in diesem Zusammenhang auf § 164.

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