- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Sjuttonde Bandet. Ny följd. Trettonde Bandet. 1901 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Boer: Þiðreks feaga.

851

arbeiter — denn er war es ja, der die zweite Vilkina saga
schrieb — in grossem umfange quellen benutzt hat, welche
den süddeutschen epen nahe standen. Dagegen ist es Paul
nicht gelungen, eine einzige stelle aufzuweisen, wo der
saga-schreiber solche quellen benutzt hätte. Dass das in der tat
an keiner einzigen stelle geschehen ist, will ich nicht positiv
behaupten; um das sicher zu stellen, wäre eine neue
durch-prüfung der ganzen saga in allen einzelheiten erforderlich; und
principiell widerspricht ja nichts der möglichkeit. Aber wenn.,
der 8agaschreiber solche quellen benutzt hat, was ich bezweifle,
so hat er das jedenfalls in geringem umfange getan, und
vorläufig wird es wol dabei bleiben, dass seine hauptquelle
eine niederdeutsche Überlieferung gewesen ist. Was beweist
denn das factum, dass dieselbe jetzt verschollen ist? Kann
eine literatur nicht spurlos untergehen, und soll man nicht,
wenn eine solche in fremdländischen literaturen spuren
hinterlassen hat, lieber die reste sorgfältig sammeln als sich
abmühen die spur möglichst gründlich zu verwischen1). Dass
übrigens Norddeutschland im 13. jahrh. nicht nur zwischen
dem Süden und dem norden, sondern auch zwischen dem
Westen und dem norden das Vermittlungsgebiet einer poetischen
Überlieferung gewesen ist, dafür zeugt nicht bloss die
J>ii-reks saga.

Nach dem oben erörterten kann ich mich über die übrigen
erzählungen, welche unter süddeutschem einflusse stehen oder

*) Soweit geht Pauls apriorismus, dass da, wo ein erhaltenes deutsohes
gedieht wie das Seyfridslied übereinsstimmungen mit der saga aufweist,
welche zu seiner theorie nicht stimmen, das ohne weiteres für ein ’zufälliges
Zusammentreffen1 erklärt wird (s. 827). — Paul nennt das seinen ’kritischen
grundsatz’, wie auch (s. 829) gemäss diesem ’kritischen grundsatze1, von dem
es sogar heisst, dass eine kritische behandlung davon nicht abgehenjeann,
die naohricht von dem schlagenturm, in den Gunnarr geworfen wird, für
eine erfindung oder ein misverständniss des sagaschreibers erklärt wird. —
Damit 8oU natürlich nicht gesagt sein, — worüber ich mich hier nioht auslasse
— dass ich diesen — nioht vom sagaschreiber geschriebenen — bericht fur
einen niederdeutschen sagenzug halte.

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