- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Sjuttonde Bandet. Ny följd. Trettonde Bandet. 1901 /
384

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

884

Boer: Anmälan.

eklektisch zu werke ging (herr W. s. 16), sondern die stehende

formel sngt aus, dass die Überlieferung von den betreffenden perso-i
nen entweder gar nichts mitteilte, oder nichts, was im
Zusammenhang der erzänlung erwähnt zu werden verdiente. — tíber die
echtheit der strofen sind mehrere ansichten möglich; doch tragt
das, was herr W. darüber s. 19 schreibt, zur lösung der frage
nichts bei; wesshalb wäre es denn eine absurdität, dass die
norwegischen föhrer die erste Verbreiter von Gunn laugs letzter atrophe
gewesen sein sollten? Dergleiche fragen werden durch
sprachliche, metrische, textkritische erwägungen entschieden. — Nicht
nur Landnåma und Skáldatal, auch die saga selbst erwähnt den
älteren Ounnlaugr ormstunga (c. 3; s. herr W. s. 19). — Sanfte
frauenkaraktere sind in der altn. litteratur doch nicht eine solche
Seltenheit wie der Übersetzer s. 20 anzunehmen scheint; im ganzen
sind Sanftmut und friedfertigkeit karakterzüge, welche die Verfasser
vieler sQgur auch bei männera hoch schätzten. — Dass die spgur
bis zu ihrer auføeichung "sur les lévres du peuple" gelebt haben
(s. 24), ist zu allgemein gesagt; manches wird auf nur wenigen
bekannten familientraditionen beruhen. Dass aber während der
mündlichen Überlieferung zwar der christliche einfluss sich geltend
gemacht haben, die innere structur der (also der hauptsache nach
fertigen?) SQgur aber jedesmal intact geblieben sein sollte (s. 25),
ist in hohem grade unwahrscheinlich. — Unrichtig ist jedesfalls die
behauptung (s. 24), die sagalitteratur bekunde "un progres
important dans la vie intellectuelle des penples scandinaves: l’usage de
récriture basée sur l’alphabet latin," denn das bekanntwerden der
lateinischen schrift fällt nicht mit dem anfang der sagalitteratur
zusammen. (Das ist doch der sinn des satzes? Sonst ist sein
zweck mir unverständlich). — Dass die saga in der zweiten hälfte

des 13. jahrh8. geschrieben sei, wird mancher forscher herrn W.
nicht zugeben. — Die s. 27 ff. für die hypothese, dass der
Verfasser ein geistlicher war, angeführten gründe scheinen mir sehr
schwach. — Die antiquierte ansieht, dass Ari Þorgilsson der
ver-fesser war, bedurfte kaum mehr der erwähnung, viel weniger der
Widerlegung durch die bekannte chronologische argumentation. —
Ein substantiv drótíkvœSi (s. 30) wird manchem wie mir
unbekannt sein.

Indessen sollen diese bemerkungen wie gesagt die Verdienste
der kleinen publication nicht beeinträchtigen. Namentlich das
Übersetzungstalent des bearbeiters verdient anerkennung. Bei einer
etwas grosseren vorsieht in der aufstellung positiver behauptungen,
welche die natürliche folge eines fortgesetzten studiums sein wird,
wird es ihm ohne zweifei gelingen, mehrere schätze der altn.
litteratur seinen landslenten zu erschliessen.

Amsterdam, Januar 1901.

R. O. Boer.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 02:22:34 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/anf/1901/0392.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free