- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Adertonde Bandet. Ny följd. Fjortonde Bandet. 1902 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Boer: Die sage v. Sigurdr slefa.

slefa als an die Floris V — von dem sie später auf Erik Glip-

ping übertragen wurde — geknüpft wurde. Diese ansieht
bestätigt auch die vergleichung der Überlieferungen, sofern
sie nicht sogar zu der annahme fuhrt, dass jeder
Zusammenhang fehlt. Ausser den beiden hauptmotiven zeigt die
er-zählung des Agrip weder mit der sage von Floris V noch
mit der von Marsk Stig einen gemeinsamen zug. Freilich
erzählt Agrip nur wenige einzelheiten; was aber erzählt wird,
ist für die geschichte von Sigurdr slefa charakteristisch.
Namentlich weicht die darstellung des Ágrip von der
holländischen und der dänischen Überlieferung darin ab, dass Sigurdr
slefa zweimal angegriffen wird, und zwar das erste mal
zusammen mit seinem bruder, könig Harald, der das zweite
mal nicht dabei ist. Ob Claypr (d. i. Klyppr) schon beim
ersten angriff beteiligt war, geht aus der stelle nicht mit
völliger sicherkeit hervor; doch ist diese auffassung die
natürlichste, wie denn auch spätere autoren die stelle so verstanden
haben. Ein unserer erzählung eigentümlicher zug ist auch
die auf die ermordung des fursten unmittelbar folgende räche;
J>orkell klyppr wird von einen manne aus Sigurds gefolge
getötet.

Die erzählung von Sigurdr slefa macht durchaus den
ein-druck einer in ihren grundzügen historischen Überlieferung.
Der angriff der Vorsar auf die beiden könige ist nur ein
glied in der endlosen kette der Streitigkeiten zwischen fursten
und bauern, welche die norwegische königsgeschichte jenes
Zeitalters erfüllen. Nur die räche für die Schändung scheint ein
erdichteter zug zu sein; allein bei der ausserordentlich grossen
mannigfaltigkeit verwandter motive auch innerhalb der
altnordischen literatur ist die absolute notwendigkeit,
aussernorwe-gische sagenformen zur vergleichung heranzuziehen nicht
einleuchtend. Das motiv der eifersucht kehrt in zahlreichen
isländischen liebesromanen wieder; dass ein 1 iebesverhältniss

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