- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Adertonde Bandet. Ny följd. Fjortonde Bandet. 1902 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Hirt: Anmälan.

liehen Beifalls erfreut. Auch fiir Walde bedarf diese keines
Beweises mehr, womit er ja vielleicht bei jenen Forschern, die nicht
an sie glauben, Anstoss erregen dürfte.

Ich kann nun nicht im Rahmen dieser Anzeige auf alle
Probleme eingehen, die Walde behandelt, und ieh will hauptsächlich das
herausgreifen, worin ich dem Verfasser nicht beistimmen kann.

Zuerst bespricht er die Schicksale auslautender nasalierter
und unnasalierter Längen, vornehmlich im Westgerm. Es handelt
sich da zunächst um die Schicksale des akuierten -e’, die noch
unsicher sind. W. sucht sie durch die Heranziehung der
endungslosen Dat.-Lok. wie ahd. Ms, ags. häm zu enthüllen. Er setzt für
sie eine Grundform auf -e’ an, die er durch litauische Lokative wie
vilke stützt. Diese sollen nämlich nur auf idg. -e’ zurückgehen
können, weil sie mit Akzentverschiebung aus vüke entstanden seien,
und nur alte gestossene Längen den Ton auf sich ziehen. Er
setzt diese Lokative mit Dehnstufe bei den e/ø-Stämmen dann weiter
solchen der wew-Stämme auf -mm u. s. w. gleich. Das ist aber
m. E. ganz unmöglich. In der 0-Deklination kann sich keine
Dehnstufe im Lokativ einstellen, weil ja hier der Yokal, der bei den
men~, den ei-, den ew-Stämmen geschwunden ist, erhalten blieb.
Ein endungsloser Lokativ der e/ø-Stamme konnte nur auf
auslauten, und damit würden wir bei den germanischen Formen ganz gut
auskommen, wenn es nicht an und für sich sehr unwahrscheinlich
wäre, dass sich solche Formen nur sollten im Germanischen
erhalten haben. Denn auf das Litauische ist kein Verlass. Im
Ostlitauischen gehen diese Lokative auf -i aus, was Baranowski zum
Ansatz von -en als Lokativendung fuhrt. Ob er damit Recht hat,
ist mir freilich zweifelhaft, aber jedenfalls sind die Formen auf -e
nicht gemeinlitauisch, und es müssten erst die litauischen
Verhältnisse klar gelegt werden, ehe man die Formen zu weiteren
Schlüssen benutzen könnte.

Für die Behandlung des urgerm. e’ kommen also diese Formen
nicht in Betracht, und ich kann demnach auch nicht zugeben,
dass é’ auch nach kurzer Wurzelsilbe geschwunden ist. Die
Schicksale des auslautenden -e’ bleiben daher noch immer dunkel, da auch
die Präteritalformen nichts entscheiden.

Die endungslosen Dative selbst möchte ich am liebsten für
in der Enklise entstandenen Formen halten, wie gerade die
formelhaften Verbindungen ags. tö dæ g, anord. i dag nahe legen.

Walde behandelt dann die Frage, weshalb die durch Nasal
gedeckten gestossenen Längen stets erhalten sind. Ich möchte
mich hier gleich gegen eine Bemerkung des Verfassers wenden,
die vielleicht manchen Beifall finden dürfte. Er sagt S. 18: "(Durch
Schwund des Nasals) wäre -ön dreizeitig geworden, und somit sicher
mit -0 quantitativ zusammengefallen. Denn bei ursprünglichem -o’»
Entwicklung zu zweieinhalbzeitigem ö anzunehmen, wird sich
niemand entschliessen. So sauber das auf dem Papiere sich ausneh-

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